Auf dem Weg zur Schlachtung

Schaf im Kofferraum

Milbertshofen · Eine uniformierte Streife der Verkehrsüberwachung München kontrollierte am Dienstag, 6. Mai, gegen 8.10 Uhr, in der Ingolstädter Straße einen 25-jährigen Griechen, der mit seinem Mercedes unterwegs war.

Grund der Anhaltung waren drei nicht angegurtete Personen in seinem Fahrzeug. Bei der Nachschau nach Warndreieck und Verbandskasten im Kofferraum entdeckten die Beamten stattdessen ein an den Füßen zusammengebundenes, in erbärmlichem Zustand befindliches Schaf.

Der 25-jährige Grieche gab gegenüber den Beamten an, dass das Schaf zum Gedenken an den Hl. Sankt Antonius in einer nahegelegenen Kirche gesegnet und durch Schlachtung feierlich »geopfert« werden sollte.

Das Schaf war körperlich schwer gezeichnet, da an diesem Tag Außentemperaturen von ca. 30 Grad herrschten und vermutlich im Innenraum des Kofferraums die Temperaturen um ein Vielfaches höher lagen. Den 25-jährigen Griechen erwartet nun eine Anzeige nach dem Tierschutzgesetz.

Das Schaf konnte erst nach einiger Zeit und mit Unterstützung der anwesenden Polizeibeamten auf eigenen Beinen stehen. Anschließend wurde das Tier mangels anderer Transportmöglichkeiten an einer Leine langsam zur Kirche »geführt«, wo es seinem traurigen Schicksal vermutlich nicht entging.

Artikel vom 21.05.2003
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