Verkehrsprobleme Hauptpunkt beim Info-Abend der Bürger-Initiative Parkstadt

»Park & Ride« und Stau

Auf der Bürgerversammlung am 29. April wurden verschiedene Themen rege diskutiert.	Foto: ta

Auf der Bürgerversammlung am 29. April wurden verschiedene Themen rege diskutiert. Foto: ta

Bogenhausen · Das rechteckige Fleckchen Bogenhausen das von der Prinzregenten-, Richard-Strauss-, Denninger- und Weltenburger Straße eingerahmt wird, ist allgemein bekannt als Parkstadt Bogenhausen.

Dass die Bewohner dieses Viertels zusammenhalten und sich für ihre Interessen engagieren, zeigte die Bürgerversammlung, die die »Bürger-Interessen-Gemeinschaft Bogenhausen« (B.I.G.) am Dienstag, 29. April, veranstaltete.

Das bewegendste Problem des Abends war das Verkehrschaos, das die Parkstädter tagtäglich zur Rush-Hour plagt. Der Ausweichverkehr der Prinzregentenstraße und der Einsteinstraße führt jeden Tag durch die engen Straßen der Siedlung. Dabei nehmen einige Autofahrer den Namen »Park«-stadt Bogenhausen allzu wörtlich.

Dutzende Fahrzeuge werden auf den Wiesengrundstücken neben der St. Capistran-Kirche geparkt. Auch die Straßen werden zugeparkt, während die Anwohner selbst in der Arbeit sind. Abends bleibt für diese dann oft nur die Möglichkeit auf dem Gehweg zu parken, wenn die Fremdparker noch nicht weg sind. Außerdem drücken wahre Fahrzeugkolonnen und vereinzelte LKWs in die Parkstadt. »Das ist ein untragbarer Zustand für die Anwohner und kann nur über eine schnellstmögliche Einbahnstraßen-Regelung gelöst werden«, kommentierte Hans-Ulrich Pfaffmann (SPD), Landtagsabgeordneter und selbst Parkstadt-Bewohner.

Robert Brannekämper (CSU), Mitglied des Bezirksausschusses 13 Bogenhausen, sah dies allerdings anders: »Zuerst sollten Schritt für Schritt die anderen verkehrsberuhigenden Maßnahmen durchgeführt werden, wie der Ausbau der Autobahn, die Nord-Ost-Tangente, der Ausbau des Föhringer Rings und der Bau des Richard-Strauss-Tunnels.« Dies würde allerdings zu lange dauern, so B.I.G-Sprecher Michael Hartung. »Wir wollen nicht erst 20 Jahre auf andere Maßnahmen warten, so dass eine ganze Generation mit diesem Problem heranwächst. Die Parkstädter müssen hier gemeinsam auf eine schnelle Lösung drängen.«

Martin Tscheu, Vorsitzender des Verkehrsausschusses im BA, schlug deshalb die Gründung eines Nord-Ost-Forums, in dem Mitglieder des BA die Anträge der B.I.G. unterstützen. »Mit dieser politischen Unterstützung könnten wir auch mehr beim Stadtrat erreichen«, meinte Tscheu. »Anträge des BA kann die Stadt nämlich nicht so einfach ignorieren, wie die Anträge einer privaten Bürgergemeinschaft.« Von den geladenen Vertretern der Stadtverwaltung war kein einziger bei dem Info-Abend erschienen. ta

Artikel vom 07.05.2003
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