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Heilpädagogische Kindertagesstätte baut Spielplatz um / Noch fehlt Geld
Spielen als Therapie
Der Boden ist bereitet, jetzt fehlen nur noch die Spielgeräte. Die Heilpädagogische Kindertagesstätte hofft hier auf Spenden aus der Bevölkerung. Fotos: Privat, cr
Milbertshofen · »Das muss jetzt anders werden!« Edith Schuster will das Spielgelände im Hof der Heilpädagogischen Kindertagesstätte Milbertshofen in einem besseren, kindgerechten Zustand sehen.
Die Erzieherin kümmert sich zusammen mit Michael Schalkhaußer vom Leitungsteam um die Durchführung der Umbauarbeiten, die jetzt begonnen haben.
Einziger Haken an der Sache: das Projekt ist noch nicht vollständig finanziert. »Da wir zu 99 Prozent aus öffentlichen Mitteln getragen werden, haben wir uns auf die Suche nach Sponsoren gemacht«, erklärt Schuster. Immerhin: die Hälfte der 36.000 Euro hat die Kindertagesstätte schon zusammengetragen. Das reicht jedoch erstmal, um den Boden der 55 Quadratmeter großen Fläche herzurichten. Dann stehen aber noch keine Spielgeräte darauf. »Es ist schon ein Wahnsinn, was das kostet«, meint Schuster, aber Qualität habe nunmal ihren Preis.
Schließlich seien alle Spielgeräte auf Sicherheit getestet. Geplant sind eine Kletterwand, eine Schaukel, eine Rutschbahn und ein Sandkasten. »Das werden wir nach und nach dazukaufen, wenn jeweils genügend Spenden eingegangen sind«, erläutert die Erzieherin. Seit Herbst hat die Kindertagesstätte 13 größere Betriebe angeschrieben, doch die Resonanz sei eher mäßig ausgefallen. »Bis jetzt haben wir nur vier Antworten erhalten«, ist Schuster enttäuscht. Daher hofft das Leitungsteam auch auf Spenden aus der Bevölkerung, für die sie ja sowohl direkt als auch indirekt arbeitet.
Als eine der ersten Heilpädagogischen Kindertagesstätten Münchens betreut die Einrichtung in der Schleißheimer Straße 299 seit 1974 Kinder, die nach den gesetzlichen Bestimmungen als »seelisch behindert« gelten. »Das sind Kinder, die in irgendeiner Form verhaltensauffällig sind«, erklärt Schalkhaußer. »Wir betreuen hier fünf Gruppen mit jeweils acht Kindern im Vor- und Grundschulalter.« Die hauptsächliche Ursache für die Verhaltensauffälligkeit von Kindern sieht Schalkhaußer durch Einflüsse von außen, also weniger erblich veranlagt. »Wir pflegen eine enge Zusammenarbeit mit den Familien, führen mit den Eltern ein intensives Gespräch pro Monat«, erläutert er. Die pädagogische Arbeit auf dem Erlebnisspielplatz solle dabei Bewegung, Gleichgewicht und Feinmotorik verbessern.
Wer der Heilpädagogischen Kindertagesstätte und besonders den Kindern helfen möchte, kann seine Spende auf das Konto 41 39 60-807 bei der Postbank München (BLZ: 700 100 80) mit dem Stichwort »Gartenprojekt« einzahlen. cr
Artikel vom 30.04.2003Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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