Parklizenzen bald auch im mittleren und nördlichen Lehel

Parken leichter gemacht

Im südlichen Lehel gehören die Parklizenz-Schilder bereits zum Stadtbild.  Bald werden sie auch im mittleren und nördlichen Lehel zu sehen sein.	Foto: rme

Im südlichen Lehel gehören die Parklizenz-Schilder bereits zum Stadtbild. Bald werden sie auch im mittleren und nördlichen Lehel zu sehen sein. Foto: rme

Lehel · Eigentlich wären im Lehel ja ausreichend Parkplätze vorhanden – wenn sie nur sinnvoll verteilt würden.

Aus dieser Erkenntnis heraus hat sich die Stadt München schon im Juni 2001 daran gemacht, im Rahmen eines Forschungsprojektes regulierend auf den »Parkplatz-Markt« im südlichen Lehel einzuwirken. »Parkraummanagement«, so das Zauberwort, mit dessen Hilfe man es hier bereits geschafft hat, die Parkplatzsituation deutlich zu entspannen.

Nun will die Stadt dieses Erfolgsrezept auch auf das mittlere und nördliche Lehel anwenden. Ab Herbst 2003 sollen dort ebenfalls die sogenannten »Parklizenzen« für Anwohner eingeführt werden. Das bedeutet konkret: In bestimmten Straßen des Viertels dürfen dann nur noch Inhaber einer solchen Lizenz ihr Auto abstellen. In einigen anderen Straßen sollen dagegen reine »Kurzzeit-Parkzonen« eingerichtet werden, in denen sowohl Anwohner als auch »Auswärtige« nur für maximal zwei Stunden parken dürfen – und zwar gegen Entgelt.

»Diese Regelung bietet sich aber nur an für die reinen Büro-Gegenden, also etwa entlang der Maximilianstraße«, betont Verkehrsplaner Peter Wehner, der das Parkraummanagement im Auftrag der Stadt »auf den Weg bringt«.

Für viele Straßen haben die Verkehrsplaner eine Mischung aus reinem Lizenz- und Kurzzeitparken ins Auge gefasst, will heißen: Untertags frei werdende Parkplätze der Anwohner (die dafür nicht bezahlen müssen) können gegen Entgeld auch von Nicht-Anwohnern genutzt werden. »Das ist sehr wichtig vor allem für die Geschäftsleute, die natürlich wollen, dass ihre Kunden Parkplätze finden«, erklärt Ulrich Hering vom Planungsreferat. Deshalb wird es etwa im westlichen Teil des mittleren Lehel, zwischen Karl-Scharnagl-Ring und Thierschstraße, wo viele Geschäfte ansässig sind, auch überwiegend Mischparkzonen geben.

Im östlichen Teil dagegen, in dem reinen Wohngebiet zwischen Oettingen- und Widenmayerstraße, sind Lizenzgebiete zu erwarten. »Welche Regelung es in den einzelnen Straßen geben wird, steht noch nicht fest«, beteuert Ulrich Hering. Zwar haben die beauftragten Verkehrsplaner auf der Grundlage stichprobenartiger Parkverkehr-Zählungen bereits Hochrechnungen angestellt. »Die definitive Einteilung werden wir aber nur nach Absprache mit dem zuständigen BA Altstadt-Lehel vornehmen«, so Hering.

Auch BA-Chef Wolfgang Püschel (SPD) legt großen Wert auf die Mitsprache des Stadtteilgremiums und hat bereits gemeinsame Ortsbegehungen angekündigt. »Die Erfahrungen im südlichen Lehel haben gezeigt, dass man vor Ort am besten beurteilen kann, welche Lösung die geeignetste ist«, bestätigt auch CSU-Fraktionssprecher Stefan Blum.

Um aber auch die Bürgerinnen und Bürger direkt in die Entscheidungsfindung einzubeziehen, plant Püschel schon im März eine Anwohnerversammlung. rme

Artikel vom 30.01.2003
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