Endlich: Rund ums Rathaus und Sendlinger Tor Christkindlmärkte eröffnet!

Es »christkindlt« sehr

Goldglänzender Christbaumschmuck, Lichtermeer und Glühwein: Die Christkindlmärkte der Münchner Innenstadt »verzaubern« jedes Jahr aufs Neue.	Foto: rme

Goldglänzender Christbaumschmuck, Lichtermeer und Glühwein: Die Christkindlmärkte der Münchner Innenstadt »verzaubern« jedes Jahr aufs Neue. Foto: rme

Altstadt · Er ist wieder da: der Duft von Glühwein und gebrannten Mandeln, der vom Marienplatz und vom Sendlinger Tor aus verführerisch durch die Straßen der Münchner Innenstadt weht.

Er ist wieder da: der 30 Meter hohe Christbaum, der mit über 2.000 Kerzen geschmückt vor dem Rathaus thront. Sie sind wieder da: Die Scharen von Touristen aus aller Welt, die begeistert von Bude zu Bude ziehen, die Kinder, die mit leuchtenden Augen Lichterketten, Rauschgoldengel und Zuckerwattewolken bestaunen und die Münchner Glühweinfetischisten, die nun nicht mehr lange überlegen müssen, was sie nach Dienstschluss unternehmen sollen. Kurzum: Die »Christkindlmarkt-Saison« hat begonnen.

»Das lassen wir uns nicht nehmen: Wir haben hier nicht nur den schönsten, sondern auch den ältesten Christkindlmarkt Europas«, hatte Bürgermeisterin Gertraud Burkert letzten Freitag bei der Eröffnung des Marktes am Marienplatz verkündet. Schon im 14. Jahrhundert gab es in München nämlich den sogenannten »Nikolausmarkt«. In der Kaufinger Straße, »beim Schönen Turm«, ist ein solcher Markt erstmals im Jahr 1642 urkundlich erwähnt.

Und schon damals gab es dort Kripperl, Holzspielzeug, Kinderkleider aus Baumwolle und Zwetschgenmanderl zu kaufen. Auch der Chorgesang und die festlichen Bläserklänge, die heuer wieder täglich ab 17.30 Uhr live über den Marienplatz schallen, dürften vor 350 Jahren nicht viel anders geklungen haben. Der einzige wesentliche Unterschied: Anno dazumal waren die Buden wohl meistens in einen dicken weißen Mantel aus Schnee gehüllt.

Doch die Bürgermeisterin wagte auch für dieses Jahr eine entsprechende Prognose: »Ich versichere Ihnen, bis Weihnachten wird bestimmt auch heuer Schnee auf dem Christkindlmarkt liegen!« Sollte Petrus sich jedoch nicht erweichen lassen, dann kann vielleicht Zauberer Igor weiterhelfen: Auf dem Christkindlmarkt am Sendlinger Tor versetzt er täglich ab 15 Uhr kleine Besucher in Staunen: Mal lässt er in Sekundenschnelle aus dünnen Luftballonröhren die erstaunlichsten Tiere entstehen, mal zaubert er Stoffhasen aus seinem Zylinder.

Dazu gibt´s jeden Samstag zwei Kasperltheater-Vorstellungen und am Sonntagnachmittag Weihnachtsmusik live. Kein Wunder, dass Paula Zehle, die Organisatorin des Christkindlmarktes am Sendlinger Tor, immer wieder gefragt wird: »Könnt ihr nicht das ganze Jahr über dableiben?« Paula Zehle betreut den Markt schon seit 1996, als er zum ersten Mal seine Tore öffnete.

Im Advent ist sie jeden Tag von morgens bis abends in der Gegend um das Sendlinger Tor anzutreffen. »Ich freu mich immer wieder drauf«, erzählt sie strahlend. »Man kennt inzwischen so viele Besucher, und die Budenbetreiber bleiben auch immer die gleichen, weil es ihnen hier so gut gefällt«. Das Flair »ihres« Christkindlmarktes beschreibt Paula Zehle als »gut-bürgerlich-münchnerisch«. Und die vielen Glühweintrinker, die sich hier jeden Tag fröhlich zuprosten, pflichten ihr ohne Zögern bei... Weitere Infos zum Programm der Münchner Christkindlmärkte unter www. muenchen.de. rme

Artikel vom 05.12.2002
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