MVHS Ost präsentiert Ausstellung mit Begleitprogramm

Ramersdorf · Kinder- und Zwangsarbeit im Fokus

Fredy H. hat auf den Stationen seiner Flucht vor dem Krieg in Afghanistan Kinderarbeit geleistet. Heute lebt er in München als erfolgreicher Unternehmer. Foto: VA

Fredy H. hat auf den Stationen seiner Flucht vor dem Krieg in Afghanistan Kinderarbeit geleistet. Heute lebt er in München als erfolgreicher Unternehmer. Foto: VA

Ramersdorf · Die Steuerungsgruppe Fairtrade Stadt München und die Münchner Volkshochschule im Stadtbereich Ost haben in Kooperation mit dem Verein SÜDWIND die Ausstellung "Der Frei­heit so fern.

Kinder- und Zwangsarbeit im 21. Jahrhundert und Fairer Handel in München" eröffnet, die seither bei der MVHS Ost (Claudius-Keller-Straße 7) zu sehen ist. Die Ausstellung informiert über Zwangs- und Kinderarbeit in globalen Wertschöpfungsketten und ebenso darüber, was in München gegen Kinderarbeit und für den Fairen Handel getan wird.

Vom Geflüchteten zum Unternehmer

Im Rahmen eines Begleitprogramms zur Ausstellung wird am Montag, 3. Juni, um 14 Uhr, im Alten- und Service-Zentrum Obergiesing (Werinherstraße 71) ein Austausch und Begegnung mit Fredy H. stattfinden. Fredy hat auf den Stationen seiner Flucht vor dem Krieg in Afghanistan Kinderarbeit geleistet. Heute lebt er in München als erfolgreicher Unternehmer und ist selbst ehrenamtlich in der Flüchtlingsarbeit tätig. In einem offenen Austausch nimmt Fredy das Publikum mit auf die Reise durch seine Arbeitsstationen und erzählt, was ihm auf dieser Reise Halt und Perspektiven gab.

Am Mittwoch, 5. Juni, um 18 Uhr, findet in der MVHS Ost eine Finissage zu der Ausstellung statt. Georg Wimmer liest aus seinem Buch "Kinderarbeit - Ein Tabu: Mythen, Fakten, Perspektiven" und geht in seinem Gespräch mit Raphael Thalhammer von Nord Süd Forum München auf Fragen wie "Soll ein Kind arbeiten dürfen, wenn es damit seinen Schulbesuch finanziert?" oder "Ist es vertretbar, einen 13-Jährigen ohne ihm eine andere Einkommensquelle zu bieten, aus einem Steinbruch zu retten?" ein. Georg Wimmer hat auf vielen Reisen mit Eltern, Lehrern und Politikern, mit Psychologen und Soziologen, mit Vertretern von Internationalen Organisationen und vor allem mit vielen Kindern und ihren Gewerkschaften gesprochen. Entsprechend vielschichtig fällt seine Bestandsaufnahme zur Kinderarbeit aus, die mit ungewöhnlichen Einblicken und Schlussfolgerungen überrascht.

Beide Begleitveranstaltungen sind gebührenfrei. Um Anmeldung wird unter Telefon 480066751 oder unter www.mvhs.de/ost gebeten.

Artikel vom 26.05.2024
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