Blutspendepaß statt Führerschein

2,2 Promille

Moosach · Bei einer Routinekontrolle, am 24. Juli, gegen 1.40 Uhr, überprüften zwei Beamte der Münchner Verkehrsüberwachung in der Dachauer Straße einen offensichtlich angetrunkenen Kraftfahrer.

Im Verlauf dieser Kontrolle näherte sich ein weißer VW Golf, dessen Fahrer die mit der Kontrolle beschäftigten Polizisten apathisch und mit großen Augen anstarrte.

Er wurde aus diesem Grund ebenfalls angehalten. Als ihn der Beamte nach seinem Führerschein fragte, kramte der 42-jährige Münchner Kaufmann in seinen Unterlagen und zog schließlich einen Blutspendeausweis hervor, von dem er steif und fest behauptete, es wäre sein Führerschein! Beim Aussteigen aus dem Fahrzeug musste er sich am Dach festhalten und wäre dabei fast gestürzt. Der mit einigen Mühen durchgeführte Alko-Test ergab einen Promillewert von 2,2.

Nachdem er seine Felle davon schwimmen sah, riss er sich bei der körperlichen Durchsuchung los und unternahm einen Fluchtversuch. Nach wenigen Metern hatten ihn die Beamten jedoch schon wieder eingeholt.

Da er bereits seinen Blutspendeausweis vorgezeigt hatte, wurde er auch zum »Blut spenden« gebracht. Er wird jetzt für mindestens ein halbes Jahr auf seinen Führerschein verzichten müssen, dazu kommen eine empfindliche Geldstrafe und sieben Punkte in Flensburg.

Artikel vom 31.07.2002
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