Moosach · 105. Geburtstag gefeiert

Das Moosacher Urgestein Rudolf Böck feierte kürzlich seinen stolzen 105. Geburtstag! Ein Hoch auf das immer noch muntere Geburtstagskind! Foto: Privat

Moosach · Kaum ein Stadtteilbewohner verkörpert Moosach so sehr wie Rudolf Böck. Seine Familie lebt bereits seit 1880 auf einem Anwesen in der Bingener Straße. Vor kurzem feierte er seinen stolzen 105. Geburtstag - und das bei bester Gesundheit. Zu den zahlreichen Gratulanten gehört natürlich auch der Moosacher Anzeiger!

Der berufliche Weg Böcks war schon bei seiner Geburt am 31. Januar 1919 vorgezeichnet. Auf dem Familienanwesen führte bereits sein Großvater eine Schreinerwerkstatt. Um die Tradition fortzuführen absolvierte der junge Böck, nach dem Besuch der Leipziger Schule, ab 1933 eine vierjährige Schreinerlehre. Auf die Arbeit im Familienbetrieb konnte er sich jedoch nicht allzulange konzentrieren – der zweite Weltkrieg brach aus und Böck musste einrücken. Das Glück war ihm gewogen, so dass er im November 1945 wieder in "sein Moosach" zurückkehren konnte. Er übernahm die Schreinerei, heiratete und bekam mit seiner Frau Katharina zwei Kinder. Das Glück blieb ihm hier allerdings nicht gewogen, nach 25 Ehejahren verstarb seine geliebte Frau bei einem Autounfall. Die Liebe fand ihn 1978 in Form von Irmgard Karl, einer verwitweten Fränkin, wieder.

Sein Schreinerberuf hat Böck auch nach der Pension nie losgelassen. Lange Jahre werkelte er immer noch in der großen Werkstatt, in der zum Beispiel das große Jesuskreuz, das in der Moosacher Pfarrkirche St. Martin hängt, entstanden ist. Ein wenig basteln tut er bis heute. Jung hält ihn aber nicht nur die Liebe zum Beruf und zu Moosach, sondern auch sein tägliches Mittagsschläfchen, das Glas Rotwein am Abend und das Lösen von Kreuzworträtseln. Auch feiern mag das Moosacher Urgestein immer noch gerne. Mit vielen Gästen ging es deshalb anlässlich seines 105. Geburtstags ins Wirtshaus, wo ihn seine Lieben begeistert hochleben ließen.

Artikel vom 13.02.2024
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