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Blaues Kreuz-Beratungsstellen informieren
Milbertshofen/Schwabing · Wege aus der Sucht finden
Das Blaue Kreuz bietet Hilfe beim Ausstieg aus der Alkoholsucht, aber auch bei anderen Süchten. Im Bild zu sehen ist die Zweigstelle in der Schleißheimer Straße 487. Foto: mha
Milbertshofen/Schwabing · Das Blaue Kreuz, das seinen Hauptsitz in Schwabing (Kurfürstenstraße 34) hat, betreibt auch die Außenstelle in Milbertshofen (Schleißheimer Str., Ecke Dülferstraße). Betroffene, egal ob in Form von Menschen mit Suchtproblemen oder deren Angehörige, finden dort professionelle Hilfe und Beratung.
Die Palette an Maßnahmen ist breit gestreut, sie reicht vom anonymen Gesprächsangebot über Gruppensitzungen bis hin zur Vermittlung von Plätzen im Entzug sowie die Begleitung während der Entwöhnung.
Alkoholismus ist eine Krankheit, kein Defizit
Ins Leben gerufen wurde die Bewegung bereits vor 146 Jahren von dem Schweizer Pfarrer Louis Lucien Rochat. Seit 138 Jahren gibt es das Blaue Kreuz auch in Deutschland. Mittlerweile bietet das Blaue Kreuz seine Hilfe bei Suchtproblemen in über 40 Nationen an.
Wichtig sei dabei vor allem, immer daran zu denken, dass Alkoholismus eine Krankheit ist, seit 1968 staatlich anerkannt, betonte Blaues Kreuz-Mitarbeiterin Sandra Wendl. "Es ist eine unglaubliche Leistung, zu erkennen und sich einzugestehen, dass man ein Suchtproblem hat, egal ob es sich um Alkohol, Medikamente oder Glücksspiel handelt", würdigte sie die Anstrengung, die ihre Klienten bei ihrem Weg aus der Sucht auf sich nehmen.
Viele Angebote, ein Ziel: dem Patienten zu helfen
Wer sich beraten lassen will, findet immer ein offenes Ohr bei der sogenannten offenen Sprechstunde (ohne Voranmeldung) oder in den Beratungsstunden nach vorheriger telefonischer Vereinbarung. Selbstverständlich werden alle Gespräche vertraulich behandelt; die Therapeuten unterliegen der Verschwiegenheitspflicht. Auf Wunsch können die Angebote auch anonym genutzt werden. Aber nicht nur Menschen mit Alkoholproblemen und deren Angehörige sind beim Blauen Kreuz willkommen. Grundsätzlich beraten die Mitarbeiter des Blauen Kreuzes auch bei Medikamentenabhängigkeit, Spiel- oder Internetsucht, um nur einen kleinen Ausschnitt der möglichen Erkrankungsbilder zu nennen.
„Viele Menschen trinken, weil es ihnen anfänglich über ihren Stress hinweg hilft, weil sie sich einsam oder unglücklich fühlen. Dabei gibt es auch andere Wege, mit diesen Gefühlen umzugehen“, verspricht sie. Das Team in der Beratungsstelle versucht, gemeinsam mit dem Klienten herauszufinden, welches die eigentlichen Ursachen für die Probleme sind und wie man sie auf anderem Wege lösen kann, als durch den Griff zur Flasche oder zur Medikamentenschachtel. Weitere Informationen zum umfangreichen Angebot des Blauen Kreuzes bekommt man unter der Adresse www.blaues-kreuz.de
Heike Woschée
Artikel vom 12.12.2023Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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