Weihnachten feiern ohne die Umwelt zu belasten

Bayern · Frohes (Klima)-Fest!

Weihnachten zu feiern, ohne dabei das Konto und die Umwelt zu belasten, kann ganz einfach sein. Wir wünschen eine frohe Adventszeit! Foto: hw

Weihnachten zu feiern, ohne dabei das Konto und die Umwelt zu belasten, kann ganz einfach sein. Wir wünschen eine frohe Adventszeit! Foto: hw

Bayern · Der Heilige Abend naht mit großen Schritten heran! Ein Fest der Familie und eine gute Gelegenheit lieben Menschen einfach einmal Danke zu sagen. Dafür muss man weder viel Geld ausgeben, noch die Umwelt belasten. Wie man feiern kann und die Umwelt dabei schont, zeigen wir Ihnen hier.

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Bei vielen darf im Wohnzimmer auch ein Weihnachtsbaum nicht fehlen. Laut Bundesregierung werden pro Jahr in Deutschland knapp 30 Millionen Weihnachtsbäume verkauft.

Weihnachtsbäume schaffen eine ganz besondere Atmosphäre. Jedoch gibt es auch hier einige Nachhaltigkeitskriterien, auf die man bei dem Kauf seines Baumes achten sollte: 1. Regionale Nadelbäume: Einheimische Sorten wie Fichte, Kiefer oder Tanne haben hier die Nase vorn. 2. „Bio-Bäume“: Verschiedene Siegel wie Demeter, Bioland oder Naturkreis stellen sicher, dass die Nadelbäume unter ökologischen Bedingungen angebaut werden. Am umweltfreundlichsten sind Bäume, die natürlich gewachsen sind und aus der Region stammen, hier fallen dann auch keine langen und unnötigen Transportwege an. Ökobäume sind übrigens am Bio- oder FSC-Siegel zu erkennen.

Weniger ist oftmals mehr

Nach dem Weihnachtsfest ist es an nahezu allen Wertstoffinseln der gleiche Anblick: Die Papiertonnen quillen über, ebenso die Glascontainer und die Container für den Plastikmüll. Deutschland ist mit 218 Kilogramm Verpackungsabfall pro Kopf und Jahr Europameister. Das Abfallvolumen steigt zu Weihnachten darüber hinaus um bis zu 20 Prozent (laut www.bund-berlin.de), wobei ein Großteil durch die Geschenkverpackungen entsteht. Hier Müll einzusparen, ist ganz einfach, spart Geld und schont obendrein das Klima.

Mehrweg ist auch hier eine gute Wahl, ob Filztaschen, Geschenktüten oder -kartons als Mehrweg-Verpackungen leisten diese Verpackungen gute Dienste, wenn sie jedes Jahr wieder unter dem Weihnachtsbaum liegen. Obendrein geht das Verpacken schneller und die Geschenke bleiben bis zum Auspacken ein Geheimnis.

Wer auf Geschenkpapier nicht verzichten möchte, kann dieses auch mehrfach verwenden, das geht, wenn der Beschenkte ein wenig Sorgfalt beim Auspacken walten lässt.

Als Alternative zum klassischen Geschenkpapier können auch alte Kalenderblätter, Zeitschriftseiten oder auch bunte Tücher verwendet werden. So kann man das Geschenk für einen Fußballfan beispielsweise in einen Bericht über seine Lieblingsmannschaft verpacken oder einen Krimi in die Rätselseite einer Zeitung. Wer seine Geschenke auch gerne noch verzieren möchte, der sollte mal wieder einen Spaziergang in der Natur machen und dort Tannenzapfen und Buchsbaumzweige sammeln, die man dekorativ am Geschenk befestigen kann. Strohsterne sind übrigens ebenfalls schöne und umweltfreundliche Dekorationsmittel. Hervorragend geeignet als Geschenkverpackungen sind auch hübsche Dosen, wie Plätzchen- oder Lebkuchendosen.

Selbermachen liegt im Trend

Warum zum Beispiel einem Tierliebhaber nicht selbstgemachtes Vogelfutter schenken?! Hier gibt es eine Anleitung, wie das ganz einfach selber geht. 200 Gramm Kokosfett erwärmen, bis es flüssig ist. Ein Backblech mit Alufolie auslegen und Ausstechförmchen in Herzform darauf verteilen. Hirsesamen oder Sonnenblumenkerne etwa fünf Millimeter hoch in die Förmchen füllen. Hierbei gleich Stoffband zum Aufhängen einarbeiten. Fett eingießen und abkühlen lassen. Die erkalteten Herzen aus der Form lösen und aufhängen. Wer beim Einfüllen das Band vergessen hat, kann nachträglich einen dünnen Draht durch die Formen stechen. Mehr solcher Tipps findet man unter www.ndr.de/ratgeber/garten/Vogelfutter-selber-machen-Einfaches-Rezept-und-Ideen,vogelfutter107.html

Auch das Thema Weihnachtsbeleuchtung gehört auf den Tisch. Hier sollte man bei elektrischen Lichtern auf LED-Birnen achten, die verbrauchen deutlich weniger Strom und sehen ebenfalls hübsch aus. Mittels Zeitschaltuhr kann man dafür Sorge tragen, dass das Licht nicht ungesehen die ganze Nacht brennt. Das spart Strom und bei Außenbeleuchtung werden es Ihnen nachtaktive Tiere obendrein danken. Beim Abschalten der Beleuchtung sollte man möglichst den Stecker aus der Steckdose ziehen, sonst riskiert man bei einigen Lichterketten im Standby-Betrieb einen unnötigen Stromverbrauch.

Wer noch vor Weihnachten, oder spätestens danach Platz im Kleiderschrank oder im Bücherregal braucht, der sollte seine alten Sachen, sofern sie noch gut erhalten sind, nicht einfach wegwerfen. Gut erhaltene Bücher kann man beispielsweise in einen der zahlreichen offenen Bücherschränke stellen, gebrauchte Kleidung nimmt unter anderem die Nähwerkstatt des Weißen Raben (Sozialprojekt für Langzeitarbeitslose und Behinderte in der Schwanthalerstraße 79) an oder man gibt sie in einer der Klawotten im Landkreis München (in Ottobrunn 2x, Unterhaching, Unterschleißheim, Gauting und Martinsried) ab. Gut sollte man sich überlegen, ob man wirklich etwas Neues braucht, denn im Jahr 2022 wurden 462.500 Tonnen Altkleider und andere gebrauchte Textilwaren exportiert. So wird Weihnachten ein Fest für alle, auch für die Natur.

Heike Woschée

Artikel vom 08.12.2023
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