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Kinder- und Jugendtreff Mooskito erneut ausgezeichnet
Moosach · Offen für alle
Stadträtin Marion Lüttig (vorne Mitte) hat elf LGBTQIA*-freundliche Einrichtungen für Kinder und Jugendliche ausgezeichnet. Damit tragen jetzt insgesamt 31 Münchner Kinder- und Jugendtreffs das Siegel „Offen für ALLE“. Foto: bas
Moosach · Das Aktionsbündnis „Wir sind die Zukunft“ hat vor kurzem bereits zum sechsten Mal LGBTQIA*-freundliche Einrichtungen für Kinder und Jugendliche ausgezeichnet. Mit dabei war erneut der Kinder- und Jugendtreff Mooskito (Leipziger Straße 2) in Moosach.
Ende November fand in der Kinder- und Jugendfreizeitstätte Feierwerk TRAFIXX die Verleihung des Siegels „Offen für ALLE“ statt. Stadträtin Marion Lüttig zeichnete den Mädchen*treff Blumenau in der Gelbhofstraße 16 zum ersten Mal aus und bescheinigte der Einrichtung damit, die Standards einer LGBTQIA*-freundlichen Einrichtung zu erfüllen. Zehn weitere Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) erneuertern ihre Zertifizierung, die stets für vier Jahre verliehen wird. Ihre Rezertifizierung erfolgreich durchlaufen haben neben dem Kinder- und Jugendtreff Mooskito unter anderen der Freizeittreff Freimann (Burmesterstraße 27), das Laimer Jugendzentrum mit Abenteuerspielplatz (Von-der-Pfordten-Straße 5), die Oase Neuhausen (Hanebergstraße 14) oder der Kinder- und Jugendtreff Schäferwiese in Obermenzing.
Insgesamt dürfen sich nun 31 Münchner Kinder- und Jugendtreffs sowie Organisationen „Offen für ALLE“ nennen. Sie zeigen damit, dass bei ihnen die Lebenssituation und die Bedürfnisse von LGBTQIA*-Jugendlichen besonders berücksichtigt werden – und dass die Räume, Angebote und pädagogischen Maßnahmen bewusst auch für die Gruppe der jungen Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Queeren, Agender, Transgender und Interpersonen offenstehen. Das Siegel „Offen für ALLE“ macht das nach außen und innen sichtbar. Besonders vor dem Hintergrund aktueller LGBTQIA*-feindlicher Übergriffe sei es wichtig, Kindern und Jugendlichen sichere Räume zu bieten, sagte Stadträtin Lüttig. Sie bedankte sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz, ihre Einrichtungen auch wirklich „offen für alle“ zu machen.
"Stößt wichtigen Prozess an"
Das Zertifikat zeichnet Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit aus, die ihr pädagogisches Personal, ihre Kommunikation sowie das gesamte Erscheinungsbild der Einrichtung auf festgelegte Standards überprüft haben. Zu den Standards gehört beispielsweise, dass mindestens ein Mitglied des pädagogischen Teams eine spezielle Fortbildung zur Lebenssituation von LGBTQIA*-Jugendlichen besucht hat, dass in Kooperation mit LGBTQIA*-Projekten und -Initiativen Veranstaltungen in der Einrichtung stattfinden, dass das gesamte Team der Einrichtung sich regelmäßig mit dem Thema beschäftigt oder dass das Thema bei den Jahreszielen der Einrichtung aufgegriffen wird. „Die Auseinandersetzung der Einrichtungen mit den Standards stößt in den pädagogischen Teams einen wichtigen Prozess an. Sie reflektieren ihr Sprechen und Handeln und achten noch mehr auf eine Willkommenskultur in ihrem Haus“, sagt Bernhard Rutzmoser, Beauftragter für Jungen*, junge Männer* und LGBTQIA* beim Kreisjugendring München-Stadt (KJR).
Existentielle Arbeit der Einrichtungen
Andreas Unterforsthuber von der Koordinierungsstelle zur Gleichstellung von LGBTIQ* der Landeshauptstadt München betonte nach der feierlichen Verleihung, wie existentiell die Arbeit der Einrichtungen sei und wie positiv ihn die Zusammenarbeit stimme. Die aktuell in der Öffentlichkeit geführten Diskussionen würden auch von jungen Menschen wahrgenommen, was zu Verletzungen und Gefährdungen führen könne. Hier könne Jugendarbeit auffangen, meinte Unterforsthuber.
Artikel vom 05.12.2023Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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