Jede Menge Mitmachprojekte zur Aktionswoche

Neuperlach · Nachhaltig handeln

Veran Ahrnhof und Claudia Ludwig (v.l.) laden zur Kleidertauschbörse am kommenden Sonntag ins Shaere ein. Foto: hw

Veran Ahrnhof und Claudia Ludwig (v.l.) laden zur Kleidertauschbörse am kommenden Sonntag ins Shaere ein. Foto: hw

Neuperlach · Vom 18. bis 26. November findet deutschlandweit die Woche der Abfallvermeidung statt. Im Shaere in Neuperlach, in der Fritz-Schäffer-Str. 9, finden dazu am kommenden Wochenende gleich meherere Aktionen statt, die Spaß machen, informativ sind und zeigen, wie man Geld sparen kann.

Organisatoren von zwei der vier Aktionen sind Claudia Ludwig und Vera Arnhof, die im Shaere auch seit einiger Zeit kostenlose Nähkurse und Näh-Workshops anbieten. Anlässlich der Aktionswoche bieten sie eine Ausstellung unter dem Motto: "Wie nachhaltig ist unsere Kleidung heute?" an, die vom 18. bis 26. November zu sehen sein wird (im Raum OA81 im Erdgeschoss). Geöffnet ist die Ausstellung von Montag bis Samstag von 10 bis 21 Uhr und sonntags von 10 bis 18 Uhr. In der Ausstellung kann man sich darüber informieren, wie Kleidung produziert und wie sie recycelt wird und wie unser Kaufverhalten die Umwelt nachhaltig beeinflusst. Der Eintritt ist frei.

Außerdem veranstalten die beiden Frauen am Sonntag, 19. November, von 11 bis 18 Uhr, eine Kleidertauschbörse, zu der jeder bis zu fünf saubere und ordentliche Kleidungsstücke mitbringen kann. Wer Kleidung mitnehmen möchte, wird um eine angemessene Spende für das jeweilige Kleidungsstück gebeten. Die Spenden fließen komplett in die Aktion "Schulkleidung für Kinder in Nepal". "Dort müssen Kinder, damit sie eine Schule besuchen dürfen, eine Schuluniform tragen. Diese kostet umgerechnet 10 Euro. Weil sich viele Eltern das Geld nicht leisten können, schicken sie ihre Kinder nicht in die Schule", erklärt Vera Ahrnhof. Das besondere an der Kleidertauschbörse am kommenden Sonntag ist, dass gleichzeitig die Nähwerkstatt der beiden Frauen geöffnet ist, und Kleidung, die kleine Änderungen braucht, auch vor Ort gegen eine Spende geändert werden kann. Die Kleidung, die an diesem Tag keinen neuen Besitzer findet, kann für einen guten Zweck gespendet werden.

Wer noch mehr Aktionen zur Aktionswoche sucht findet diese unter wochederabfallvermeidung.de/aktionskarte

Nähenlernen in kostenlosen Workshops

Mit ihren Nähkursen für Einsteiger und ihren Freien Nähtreffs wollen Claudia Ludwig und Vera Ahrnhof, die Schneidermeisterin ist, ebenfalls für mehr Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit eintreten. Die kostenlosen Einsteigerkurse sollen den Teilnehmern helfen, die Nähmaschinen kennenzulernen und erste gerade Nähte zu beherrschen. "Am Ende nähen wir aus Stoffresten immer kleine Säckchen, die die Teilnehmer dann auch mit nach Hause nehmen dürfen", berichtet Claudia Ludwig. In den freien Nähtreffs können die Teilnehmer eigene Projekte umsetzen und die Nähmaschinen vor Ort nützen. Immer wieder werden auch Reparaturkurse angeboten, hier lernen die Teilnehmer, wie sie beispielsweise aufgetrennte Nähte wieder schließen oder ähnliche Probleme lösen können. So verlängert man das Leben seiner Kleidung, spart Geld und leistet einen wichtigen Beitrag zur Müllvermeidung. Da die gespendeten Nähmaschinen immer wieder der Reparatur bedürfen, wird bei den Kursen eine kleine Gebühr in Höhe von 2 bzw. 5 Euro erhoben. "Hier könnten wir auch sehr gut einen geschickten Handwerker brauchen, der hin und wieder die Nähmaschinen überholt oder repariert, wenn das nötig ist", betont Claudia Ludwig.

Wer sich für die Kurse interessiert, die Kurse unterstützen möchte (durch Spenden oder tatkräftige Hilfe) kann sich per E-Mail an die Organisatorin Claudia Ludwig wenden: nachhaltighandeln.muenchen@gmail.com

Tischlein deck dich - kostenloser Geschirrverleih

Aber nicht nur in Sachen Kleidung ist Claudia Ludwig nachhaltig unterwegs. Sie hat zudem den kostenlosen Geschirrverleih gegründet, der ebenfalls im Shaere seine Heimat gefunden hat. Dort verwaltet sie eine große Menge an Geschirr für jeden Anlass, das man sich kostenfrei für seine kleinen und großen Feste ausleihen kann. Unter dem Motto: "Einweg ist kein Weg" will sie damit helfen, die Müllflut einzudämmen. Auch hierzu kann man sie unter der oben genannten E-Mail erreichen.

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Heike Woschée

Artikel vom 18.11.2023
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