»Größtmögliches Tempo«

Milbertshofen · Oberbürgermeister Christian Ude, der selbst Mitglied des Preisgerichtes für den Wettbewerb »Domagkstraße« war, hat die einstimmige Entscheidung für den Entwurf der Architekten Ortner und Ortner als großen Durchbruch für die weitere Stadtentwicklung im Münchner Norden begrüßt.

Der OB hatte bereits während der stadtratslosen Zeit mit Entscheidung vom 8. Juni 1994 das Planungsreferat beauftragt, die Auslobung städtebaulicher und landschaftlicher Ideenwettbewerbe vorzubereiten, u. a. für das Gebiet der Funkkaserne, das jedoch noch bis 2004 verschiedenen Zwischennutzungen unterliegt. In der Zwischenzeit wurden Verhandlungen mit den Eigentümern der angrenzenden Grundstücke geführt und ein größerer Umgriff des Wettbewerbgebietes erreicht.

Der mit dem 1. Preis ausgezeichnete Entwurf von Ortner und Ortner bietet nach Ansicht des Oberbürgermeisters vor allem folgende Vorzüge: Schnelle Realisierbarkeit eines hochwertigen und familiengerechten Wohnungsbaus in leicht parzellierbaren Abschnitten; Entstehung einer attraktiven Parklandschaft mit wertvollem Baumbestand; Erhaltung eines historischen Teils der Funkkaserne als Raum für künstlerische Aktivitäten; Erhaltung der Kleingartenanlage an der Domagkstraße und Schallschutzbebauung am Frankfurter Ring mit gewerblichen Bauten.

Ude: »Dass die Entscheidung des Preisgerichts einstimmig war, rechtfertigt die Hoffnung, dass das Bebauungsplanverfahren mit größtmöglichem Tempo und bei allseitigem politischen Konsens über die Bühne gehen kann.« Die Ergebnisse des Ideenwettbewerbs werden im Alten Hof, Gebäudeteil Pfisterstock, 1. Obergeschoss, ausgestellt.Gesamtstädtisch stellt das Wettbewerbsgebiet Domagkstraße mit der ehemaligen Militärfläche der Funkkaserne ein maßgebliches Entwicklungspotential für München dar.

Seine Neugestaltung bedeutet insbesondere im Zusammenhang mit dem südlich anschließenden Neubaugebiet »Parkstadt Schwabing« eine große stadtstrukturelle und gestalterische Chance für den Münchner Norden. Die Ausstellung ist bis 26. Juli täglich zwischen 14 und 19 Uhr geöffnet.

Artikel vom 18.07.2002
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