Pilotprojekt "Gelbe Systeme" kommt

Schwabing/Westend/Lehel/Allach · Sack oder Tonne?

Kommunalreferentin Kristina Frank (li.) und Bürgermeisterin Verena Dietl stellen hier den Pilotversuch mit zwei Tonnen vor.  Foto: LHM

Kommunalreferentin Kristina Frank (li.) und Bürgermeisterin Verena Dietl stellen hier den Pilotversuch mit zwei Tonnen vor. Foto: LHM

Schwabing/Westend/Lehel/Allach · Wo soll man nur mit den vielen bunten und gleichzeitig rohstoffverschlingenden umweltschädlichen Plastik-Verpackungen hin? In der schwarzen Restmülltonne nehmen sie – aufgrund der großen Menge – viel Platz weg.

Außerdem sind sie für die Müllverbrennung eigentlich viel zu schade, denn das Kunststoffmaterial lässt sich verhältnismäßig leicht recyceln. Doch geht das nur, wenn die Verpackungen in speziell dafür bereitgestellten Containern gesammelt werden. "Je besser man trennt, desto besser ist es für die Umwelt", sagt Maren Kowitz, Sprecherin des Kommunalreferates. Bisher geht man dazu zu den überall wohnungsnah aufgestellten Werstoffinseln, wo man neben Einwegglas und leeren Dosen auch alle Arten von Kunststoffverpackungen in speziell dafür bereitgestellte Container werfen kann. In einigen Landkreisgemeinden gibt es aber auch schon den gelben Sack oder die gelbe Tonne für die Sammlung zu Hause. Um zu testen ob diese auch für die Stadt München sinnvoll sind, startet nun der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) in Zusammenarbeit mit den Dualen Systemen Deutschland (DSD) den Pilotversuch "Gelbe Systeme".

In fünf ausgewählten Testgebieten werden bis Ende 2026 der Gelbe Sack, die Gelbe Tonne und die Wertstofftonne vorübergehend eingeführt. Der Test wird wissenschaftlich begleitet und es wird eine Ökobilanz zu den unterschiedlichen Sammelsystemen erstellt. Auf Grundlage dieser Ergebnisse wird dann festgelegt, welche dieser Sammelsysteme für Leichtverpackungen künftig in München verwendet werden – oder ob doch die Sammlung per Insel die günstigere Variante ist. Die Testgebiete wurden so ausgewählt, dass eine wissenschaftliche Auswertung möglich ist. Die Entsorgung der gelben Sammelbehälter werden die Firmen Remondis und Wittmann sowie der AWM übernehmen.

Was kommt wo?
Schwabing-Mitte: Gelbe Tonne
Allach: Gelbe Tonne
Westend/ Schwanthalerhöhe: Wertstofftonne
Solln: Wertstofftonne
Lehel: Gelber Sack

Bürger werden zeitnah informiert

In den ausgewählten Stadtteilen wird ab Februar 2024 für ganze drei Jahre ein gelber Sack bzw. die Gelbe Tonne oder die Wertstofftonne ausgegeben. Alle Haushalte, die von dem Pilotversuch betroffen sind, erhalten Anfang November ein Anschreiben mit weiteren Informationen. Darin wird über die Anlieferung der Tonnen beziehungsweise Verteilung der Gelben Säcke, die direkten Ansprechpartner je Testgebiet und weitere Details informiert.

Was darf wo rein?

In die gelbe Tonne dürfe neben den genannten Kunststoff-Leichtverpackungen auch Tetrapacks und Konservendosen. Ebenso in den gelben Sack. Glas kommt in die weiterhin bestehenden Glascontainer auf den Wertstoffinseln. Eine Besonderheit bietet die Wertstofftonne: Hier hinein dürfen zusätzlich "stoffgleiche Nichtverpackungen" wie zum Beispiel Pfannen, Plastikspielzeug oder Plastikeimer.

Müllentsorgung wird bürgerfreundlicher

Ziel einer Einführung des "gelben Systems" ist es auch, die Entsorgung der Leichtverpackung für den Bürger künftig einfacher zu machen. Heike Kainz, Stadträtin und kommunalpolitische Sprecherin führt dazu aus: "Wir ersparen den Bürgerinnen und Bürgern so einige Wege zur nächsten Wertstoffinsel. Nun hoffen wir natürlich, dass sich die Menschen in den Stadtvierteln aktiv an diesem nachhaltigen Pilotprojekt beteiligen!" Weitere Informationen findet man auch unter der Adresse www.awm-muenchen.de/entsorgen/abgabestellen-services/pilotversuch-gelbe-systeme

mha, red

Artikel vom 17.10.2023
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