Spielen und Toben wie vor 100 Jahren!

Schliersee · Kindertag im altbayerischen Dorf

Liebe auf den ersten Blick. Foto: Markus Wasmeier

Schliersee · Sicher kennen Sie alle die Lausbubengeschichten von Ludwig Thoma. Und wenn es natürlich Phantasiegeschichten sind, ein bisschen was Wahres ist schon dran.

Denn die Unbekümmertheit und der Einfallsreichtum, sich mit einfachen Mitteln zu beschäftigen und zugegeben mit eben diesen Mitteln auch ausgefuchste Streiche auszuhecken, gehörte zur Kindheit damals irgendwie dazu. Spielsachen gab es zwar, aber nicht in der Menge und Ausstattung. Und wir müssen noch gar nicht so lange zurück gehen, da ging ich als Kind aus dem Haus, ohne Handy und wenn es dunkel wurde kam ich wieder heim. Heute sind die Kinder da schon mehr unter Beobachtung. Ich will die Zeit aber ganz sicher nicht verklären, denn natürlich mutet das aus heutiger Sicht romantisch an und die Lausbubenstreiche aus Thomas Geschichten bringen uns zum Lachen. Der Alltag der Kinder auf dem Land war aber auch geprägt von der Arbeit auf dem Hof, denn jede Hand wurde gebraucht, nur die ganz kleinen waren hier außen vor. Darum ist es vielleicht ganz gut, diese Zeit mit etwas Distanz und trotzdem hautnah zu erleben!

Auf die Spiele, fertig, los!?

Bei uns im altbayerischen Dorf dreht sich nächsten Sonntag, den 22. Oktober unter dem Motto: »Auf die Spiele, fertig, los!« alles um unserer jungen und jüngsten Besucher. Zahlreiche Spielstationen laden dazu ein, sich spielerisch in die Zeit der Urgroßeltern zurückzuversetzen und mit Kinderspielen wie vor 100 Jahren Spaß zu haben. Und den haben die Kinder, das kann ich Ihnen versprechen.

Denn gerade weil die Spiele von damals so einfach sind, ziehen sie die Kinder in den Bann. Egal ob beim Stelzen- und Skibrettllaufen, beim Ringe werfen, Angeln oder beim Schussern, die Verbindung von Spielen und freier Natur macht den besonderen Reiz aus.

Dazu gibt es natürlich auch die Biene Pauline, die die Kinder durch das Freilichtmuseum führt und so manche Entdeckung kann da gemacht werden. Im Bienenhaus können die jungen Forscher etwa beim gläsernen Bienenstock direkt in das geschäftige Treiben im Bienenstaat blicken und beim Basteln können die jungen Künstler ihrer Kreativität freien Lauf lassen und zum Beispiel ihren eigenen Wolperdinger gestalten. Die Kegelbahn lädt dagegen zum sportlichen Wettkampf ein. Warum nicht ein kleines Kräftemessen Eltern gegen Kinder?

Und die Lieblinge aller Besucher, der großen wie kleinen sind sowieso unsere tierischen Bewohner. Die beiden Wollschweine stecken alle an, mit der Gemütlichkeit, die sie ausstrahlen! Aber auch unsere Schafe haben Witz und die Hühner und Gänse sowieso! Deswegen ist der Ausflug zu uns ins altbayerische Dorf immer ein Gewinn für die ganze Familie.

Als besonderes Schmankerl im Kinderprogramm darf ich Ihnen Kasperls Spuikastl ankündigen. Wir arbeiten seit 2013 mit dem Münchner Ensemble zusammen und es ist einfach immer wieder großartig. Denn der Kasperl, der Seppel und die Großmutter reden bayerisch wie ihnen der Schnabel gewachsen ist! Die lustigen Abenteuer bringen die ganze Familie zum Lachen.

Wenn der Kasperl dann vom Blauberkuchen oder die Großmutter von der Kaffeemühle sprechen und beim Zuschauer plötzlich Appetit aufkommt, werden Sie in unserem altbayerischen Wirtshaus bestens versorgt.

Egal ob Sie sich schon am Vormittag mit dem Weißwurstfrühstück, Mittag mit bayerischen Schmankerln oder am Nachmittag eben mit Kaffee und Kuchen um ihr leibliches Wohl kümmern wollen, im Wirtshaus »Zum Wofen« bleibt kaum ein Wunsch unerfüllt.

Ein Tipp von mir für die Kinder ist die hausgemachte Kräuterlimonade, die wirklich erfrischend ist. Den Erwachsenen lege ich natürlich unser hausgemachtes Museumsbier ans Herz, aber ganz ehrlich, die Kräuterlimonade sollten Sie trotzdem auch probieren! Und wenn Sie dann zulange in der Sonne sitzen und plötzlich ihr Hut brennt, dann ist vermutlich ein Lausbub wie bei Ludwig Thoma unterwegs!?

Ich freue mich auf Ihren Besuch!
Ihr Markus Wasmeier

Artikel vom 14.10.2023
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