Schreibwettbewerb für Bayerns Schüler läuft bis 28. Mai

Bayern/Haar · Startschuss in Haar

Von links: Dagmar Kohlmann (IWW), Andreas Bukowski (Bürgermeister Haar), Vorjahressiegerin Marlena Thiel, Motivator Alem Begic, Christa Kinshofer-Rembeck, Claudia Jung (beide Eagles Charity Club) und Gotthard Steiner (IWW). Foto: bas

Von links: Dagmar Kohlmann (IWW), Andreas Bukowski (Bürgermeister Haar), Vorjahressiegerin Marlena Thiel, Motivator Alem Begic, Christa Kinshofer-Rembeck, Claudia Jung (beide Eagles Charity Club) und Gotthard Steiner (IWW). Foto: bas

Bayern/Haar · Wo kommt unser Essen her? Diese Frage, die sich jeder mal stellen sollte, ist das Hauptthema des Bayerischen Jugendpreises 2023, den die Initiative Werterhalt & Weitergabe (IWW) ausgerufen hat. Bis Sonntag, 28. Mai, können Schülerinnen und Schüler ab 15 Jahren im Rahmen eines Schreibwettbewerbs selbst verfasste Beiträge einreichen. Der Startschuss ist vor kurzem in Haar gefallen.

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Ins Café des Kleinen Theaters hatte der Haarer Bürgermeister Andreas Bukowski eingeladen. Dass die IWW ihren zum dritten Mal ausgeschriebenen Wettbewerb in der Gemeinde vor den Toren Münchens startete, hat einen einfachen Grund: Die Siegerin des Jahres 2022, Marlena Thiel, kommt aus Haar. Sie besucht dort das Ernst-Mach-Gymnasium, wo sie demnächst ihr Abitur ablegt. Vom Bayerischen Jugendpreis habe sie zufällig erfahren, berichtet Marlena: "Ich war als Landesschülersprecherin bei einer Podiumsdiskussion eingeladen. Dort habe ich den Vorjahressieger sowie Gotthard Steiner aus dem Vorstand der IWW kennengelernt."

2022 befasste sich der bayernweite Schreibwettbewerb mit dem Thema "Generationgerechtigkeit". "Ich habe mich hingesetzt und einen Brief an Kultusminister Michael Piazolo geschrieben. Darin habe ich meine Forderungen zur Bildungspolitik dargelegt", berichtet Marlena Thiel. Der Beitrag überzeugte die Jury – und Marlena durfte schließlich den Bayerischen Jugendpreis 2022 als Gesamtsiegerin in Empfang nehmen. Durch ihren Erfolg kam der Kontakt zwischen den Organisatoren des Wettbewerbs und der Gemeinde Haar zustande. Die neuen Beiträge darf nun auch der Haarer Bürgermeister beurteilen. "Ich freue mich, Juror zu sein", meint Andreas Bukowski: "Es ist wichtig, Stimmen von jungen Menschen anzuhören, die sich mit einem Thema auseinandergesetzt haben."

Austausch zwischen jung und alt

Die Initiative Werterhalt & Weitergabe, die es seit 2010 gibt, sieht sich als Plattform für den Austausch zwischen jung und alt. Ziel ist die Gerechtigkeit zwischen den Generationen. Den Jugendpreis vergab der gemeinnützige Verein 2021 zum ersten Mal. "Es war ein voller Erfolg, von dem wir selbst überrascht waren", berichtet Vorstandsmitglied Dagmar Kohlmann. Aus den eingereichten Beiträgen ist ein Büchlein entstanden, selbiges ist auch 2023 geplant. Gefördert wird der Wettbewerb vom Eagles Charity Club, der nach eigenen Angaben derzeit 132 bekannte Persönlichkeiten zählt, "die für einen guten Zweck den Golfschläger schwingen". Aus dem Vorstand waren die Sängerin und ehemalige Landtagsabgeordnete Claudia Jung und die frühere Skirennläuferin Christa Kinshofer-Rembeck in Haar vertreten. "Die Jugend ist intelligent – man muss ihr was zutrauen", meint Jung. Der Eagles Charity Club unterstützt mit seinen Golfturnieren zahlreiche Projekte, meistens mit Bezug zu Kindern und Jugend.

Box-Europameister als Motivator

Als Motivator konnte die IWW mit Alem Begic einen amtierenden Europameister gewinnen. Der gebürtige Münchner hat ein Masterstudium in Architektur absolviert. Seit 2014 ist er Profiboxer, seitdem hat er sich unter die Top 100 der Welt vorgearbeitet. Begic kooperiert seit drei Jahren mit der Initiative Werterhalt & Weitergabe. Einen Bezug zum Thema des Schreibwettbewerbs "Wo kommt unser Essen her?" hat er als Sportler auch: "Ernährung spielt für mich eine sehr wichtige Rolle", erklärt Begic. "Schließlich ist beim Boxen das Gewicht von Bedeutung." Seinen Draht zur Jugend wahrt der Athlet durch regelmäßige Boxkurse an Schulen und Kinderheimen.

Preisverleihung im Ministerium

Das Thema ist bewusst breit gefasst. So können die Teilnehmer die Lebensmittel und ihre Herkunft in den Vordergrund stellen, aber auch Aspekte wie Demographischer Wandel, Heimat, Tier- und Umweltschutz oder Nachhaltigkeit aufgreifen. Die Schirmherrschaft hat die Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Michaela Kaniber, übernommen. Im Landwirtschaftsministerium wird am 13. Juni auch die Preisverleihung stattfinden. Die Verantwortlichen rechnen mit rund 150 bis 180 Einsendungen, die nach Alterskategorien prämiert werden. Als Preise winken eine Reise nach Berlin, ein E-Bike, ein iPhone und eine Apple Watch.

Interessierte Jugendliche im Alter von 15 bis 18 Jahren, die eine Schule in Bayern besuchen, können ihre Beiträge als Kurzgeschichte, Tagebucheintrag, Leserbrief oder Brief an einen Politiker verfassen. Die Länge darf zwei DIN A4-Seiten nicht überschreiten. Der Abgabeschluss ist am Sonntag, 28. Mai. Alle weiteren Informationen finden sich unter www.bayerischer-jugendpreis.de

Benjamin Schuldt

Artikel vom 15.04.2023
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