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Hoch frequentiert: Moosachs offener Bücherschrank
Moosach · Kostenloser Lesespaß
Guten Zulauf hat der Moosacher Bücherschrank, der seit fast sechs Jahren in der Bunzlauer Straße an der Trambahnlinie steht. Er hat jederzeit geöffnet. Foto: bas
Moosach · 24 Stunden geöffnet, kostenlos – und dabei noch echt nachhaltig: Das ist der Moosacher Bücherschrank in der Bunzlauer Straße, nahe der Dachauer Straße. Auch im Winter sorgt er für Lesespaß.
Das Prinzip eines offenen Bücherschranks ist denkbar einfach: Die Leserinnen und Leser können selbst aktiv werden, Bücher hineineinstellen, die sie anderen noch zum Lesen empfehlen möchten, oder Bücher kostenfrei herausnehmen, die sie interessieren. Auch Kinder- und Jugendliteratur ist immer willkommen. Die Bücher sollten möglichst gut erhalten sein. Nicht erlaubt ist gewaltverherrlichendes, rassistisches oder pornografisches Material.
Meist liegen die offenen Bücherschränke verkehrstechnisch günstig – in Moosach direkt an der Tramhaltestelle Pelkovenstraße und in Laufweite vom Bahnhof – und sind deswegen stark frequentiert. Wer sein frisch entdecktes Buch sofort lesen möchte, der findet in der Nähe mehrere Sitzgelegenheiten. Mit Beginn der Corona-Pandemie haben die Schränke einen regelrechten Boom erlebt, da viele Menschen in den Lockdownphasen wieder (mehr) Zeit zum Lesen hatten. Dazu schont die Weitergabe von gebrauchten Büchern den Geldbeutel, da mehrere Leute ein Exemplar lesen können, ohne dafür bezahlen zu müssen, und nicht zuletzt die Umwelt.
Finanziert durch zahlreiche Spenden
Der Moosacher Bücherschrank ist ein Projekt des lokalen Kulturvereins "Die Linie 1". Der Bezirksausschuss Moosach bezuschusste seinerzeit die Aufstellung des Schranks, der im Juni 2016 eingeweiht wurde, dazu kamen zahlreiche Spenden von Moosacher Bürgerinnen und Bürgern. Damit alles seine Ordnung hat, der Schrank sauber bleibt, nicht überquillt und auch nicht zu einer Mülltonne verkommt, gibt es ehrenamtliche Bücherschrank-Paten, die ein Auge darauf haben und mehrmals in der Woche am Schrank vorbeischauen. Wer Hinweise, Anregungen und Fragen hat oder selbst Pate werden möchte, kann sich an die "Linie 1" wenden, unter Telefon 14325492(auf dem AB eine Nachricht hinterlassen) oder per E-Mail an buecherschrank@dieLinie1.de
Ältester Schrank in Schwabing
Das älteste Exemplar von Münchens offenen Bücherschränken steht in Schwabing: Bereits 2013 wurde der Schrank am Nordbad eröffnet. Die Idee dafür hatten die Initiatoren aus Wien mitgebracht, wo schon länger viele solcher kostenlosen Freiluftbibliotheken stehen. Inzwischen gibt es Bücherschränke praktisch in allen Münchner Stadtteilen, neben Moosach auch in Allach (Oertelplatz), in der Fasanerie (Am Blütenanger 71), in der Lerchenau (Waldmeisterstraße 34), in Neuhausen (Ecke Waisenhaus-/Ruffinistraße) oder im Olympiadorf (Helene-Mayer-Ring 14). Nicht nur Bücher, sondern Gegenstände aller Art findet man in Moosach außerdem im Kreislaufschrank, der seit dem vergangenen Sommer vor der Magdalenenkirche (Ohlauer Straße 16) steht.
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