Lebensmittel sind meist noch länger gut

Das Mindesthaltbarkeitsdatum

Abgelaufene Milch ist unverkennbar, wann sie schlecht geworden ist: Sie kommt dickflüssig aus der Packung, riecht und schmeckt sauer. Foto: ar

Abgelaufene Milch ist unverkennbar, wann sie schlecht geworden ist: Sie kommt dickflüssig aus der Packung, riecht und schmeckt sauer. Foto: ar

Damit wertvolle Lebensmittel restlos verzehrt werden, ist es wichtig, ihren Zustand einschätzen zu können. Was das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) bedeutet, wie es sich vom Verbrauchsdatum unterscheidet – und wie Verbraucher:innen damit umgehen können, das erklärt "Zu gut für die Tonne!" (www.zugutfuerdietonne.de) anlässlich des Weltverbrauchertages am 15. März.

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Im Umgang mit verpackten Lebensmittelnzeichnet sich eine erfreuliche Entwicklung ab: Immer mehr Menschen wissen, dass das MHD vor allem die beste Qualität eines Lebensmittels garantiert. Untersuchungen wie die aktuelle Studie des Marktforschungsunternehmens GfK SE aus dem Jahr 2020 zeigen, dass die meisten Haushalte das MHD als Richtwert verstehenund Lebensmittel bei Überschreitung noch einmal prüfen. So werfen nur 20 Prozent der befragten Haushalte Lebensmittel aufgrund eines abgelaufenen MHD weg. Nur fünf Prozent der von den Befragten als vermeidbar eingestuften Lebensmittelabfälle in privaten Haushalten sind auf das MHD zurückzuführen.

Aber was ist zu beachten, wenn das MHD abgelaufen ist – und was ist der Unterschied zum Verbrauchsdatum?

MHD garantiert die beste Qualität

Das MHD gibt an, bis zuwelchem Tag, Monat oder Jahr das ungeöffnete und richtig gelagerte Lebensmittel seine charakteristischen Eigenschaften hinsichtlich Konsistenz, Farbe, Geruch und Geschmack mindestens behält. Das MHD ist also ein Qualitätsdatum.

Lebensmittel mit abgelaufenem MHD sind häufig länger gut: Verbraucher:innen können dies zuhause selbst anhand von Aussehen, Geruch und Geschmack des Lebensmittelsprüfen. So erhalten sie schnell Aufschluss, ob das Lebensmittel noch genießbar ist. Beispielsweise ist ein Verderb bei Milchgut an einem säuerlichen, bitteren Geruch oder Geschmack und einer flockigen Konsistenz zu erkennen. Vorsicht: H-Milch verdirbt, ohne sauer zu riechen! Schmeckt sie jedoch muffig oder bitter, sollte sie nicht mehr verzehrt werden.

Umgang mit dem Verbrauchsdatum

Im Unterschied zum MHD gibt das Verbrauchsdatum an, bis zu welchem Tag das Lebensmittel aufgebraucht sein sollte. Leicht verderbliche Lebensmittel wie beispielsweise rohes Fleisch oder Fischkönnen durch Keime verdorben und gesundheitsschädlich sein, ohne dass dies mit den eigenen Sinnen wahrgenommen wird. Deshalb sind sie mit einem Verbrauchsdatum versehen. Wichtig ist auch, die auf der Verpackung angegebenen Lagerungsbedingungen einzuhalten und beim Transport vom Geschäft nach Hause möglichst eine Kühltasche zu verwenden.

Artikel vom 15.03.2022
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