Ausstellung im Haus der Kulturen und Religionen

Bogenhausen · Kirche im Wandel

Wie wird aus der Nazarethkirche in Bogenhausen ein Haus der Kulturen und Religionen? Eine Ausstellung zeigt Ideen, Entwürfe und Modelle. Foto: Orinta Rötting

Wie wird aus der Nazarethkirche in Bogenhausen ein Haus der Kulturen und Religionen? Eine Ausstellung zeigt Ideen, Entwürfe und Modelle. Foto: Orinta Rötting

Bogenhausen · Die Anfang der 1960er Jahre erbaute evangelisch-lutherische Nazarethkirche ist inzwischen mehr als ein Kirchengebäude: Der Sakralbau am Rande der Parkstadt Bogenhausen ist gerade im Begriff, sich zu einem Haus der Kulturen und Religionen zu wandeln – einem Ort für den interreligiösen Dialog und das interkulturelle Miteinander in München.

Transformationen und Visionen hierzu zeigt eine Ausstellung, die noch bis zum 4. März zu sehen ist. Die Vernissage findet am Sonntag, 13. Februar, um 18 Uhr, statt.

Der Verein Haus der Kulturen und Religionen München (HdKRM) ist ein Zusammenschluss von interreligiösen Gruppen sowie Vertretern von Kirchen und Religionen, die sich das gemeinsame Ziel gesetzt haben, ein Haus der Kulturen und Religionen zu verwirklichen. Dem Vorstand gehören unter anderen katholische, evangelische, buddhistische, jüdische und muslimische Mitglieder an. Das geplante „Haus der Kulturen und Religionen“ soll zum Treffpunkt werden für Menschen aus allen Glaubensrichtungen. Beten und Rituale begehen – auch gemeinsam – stehen dabei im Mittelpunkt, außerdem Lernerfahrungen. Die Erprobungsphase für das erste "Haus der Religionen" in Bayern läuft seit Juni 2021.

Ein offener Austauschprozess

Die Entwicklung des Hauses soll in einem offenen Gestaltungs- und Austauschprozess geschehen, der die Bedürfnisse der unterschiedlichen Religionsgemeinschaften aufgreift, junge Menschen und Künstler mit einbezieht und sie nach ihren Ideen und Visionen befragt. Mit dieser Aufgabenstellung entwickelten angehende Architektinnen und Architekten im Masterstudiengang Architektur an der Hochschule München ihre räumlichen Visionen, wie den Bedürfnissen einer multi-religiösen und multikulturellen Gesellschaft entsprochen und zugleich das bauliche Erbe bewahrt werden könnte. Diese zeigt nun die Ausstellung "Transformationen - Visionen.

Von der Nazarethkirche zum Haus der Kulturen und Religionen in München", die neben der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Immanuel-Nazareth zum Beispiel vom Freundeskreis des Liberalen Judentums, dem katholischen Erzbischöflichen Ordinariat München oder der Islamischen Religionsgemeinschaft DITIB Südbayern unterstützt wird.

Daneben werden die in Workshops von LEGO®-Serious-Play auf Anregung der Universität Salzburg, Fachbereich Religious Studies, entstandenen kreativen Ideen präsentiert. Studenten, Jugendgruppen und alle Interessierten, auch Mitglieder der Kirchengemeinde, konnten sich daran beteiligen. Der interdisziplinär arbeitende Künstler Johannes Volkmann wiederum hat mit seiner Ausstellung "Was trage ich bei für eine friedliche Welt?" im Juni 2021 die Nazarethkirche bereits kennengelernt und sich nun mit einer radikalen Idee für den Standort gemeldet. Er präsentiert sie in Form eines Papier-Modells.

Drei Rundgänge mit Experten

Die Ausstellung kann bei freiem Eintritt immer montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr sowie sonntags von 10 bis 19 Uhr besichtigt werden. Zum Rahmenprogramm gehören drei Rundgänge, bei denen Studenten und/oder Professoren, anwesend sind, um Fragen zum Projekt und zu den Modellen zu beantworten.

Am Freitag, 18. Januar, von 15 bis 17 Uhr, sind dies Martin Rötting von der Universität Salzburg und Studentierende der Hochschule München, am Samstag, 26. Februar, 12 bis 14 Uhr, ist Johannes Volkmann vom Papiertheater Nürnberg zu Gast. Am Montag, 28. Februar, von 11 bis 13 Uhr, werden Rötting und Volkmann gemeinsam mit Studierenden informieren. Für die Rundgänge ist eine Anmeldung erforderlich, per E-Mail an oeffentlichkeitsarbeit@hdkrm.org

Weitere Informationen zum Haus der Kulturen und Religionen München gibt es per E-Mail an hdkrm.org

Artikel vom 09.02.2022
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