Über Notkarspitze und Ziegelspitze zum Kloster Ettal

Himmlische Bergwanderung

Die Klosterkirche Mariä Himmelfahrt in Ettal sollte man unbedingt am Ende der Bergrunde besuchen. Bild hinten: Die Nordseite der Notkarspitze. Fotos: Stefan Dohl

Die Klosterkirche Mariä Himmelfahrt in Ettal sollte man unbedingt am Ende der Bergrunde besuchen. Bild hinten: Die Nordseite der Notkarspitze. Fotos: Stefan Dohl

Bayern/München · Die Notkarspitze (1889 m) zwischen Loisach und Ammer hoch über Ettal ist ein beliebtes Ziel von Bergausflüglern. Kein Wunder, gilt sie doch als einer der schönsten Aussichtsberge in der Gegend um Oberammergau.

Am begrasten und weitläufigen Gipfelbereich können sich bei schönem Wochenendbergwetter wie zuletzt durchaus zahlreiche Bergbegeisterte versammeln. Sie alle genießen den spektakulären Blick auf das Wettersteinmassiv mit dem scharfen Jubiläumsgrat und der alles überragenden Zugspitze. Doch diese Aussicht auf die Garmischer Bergprominenz muss man sich erstmal mit Wadlkraft "erarbeiten".

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Bei der Besteigung der Notkarspitze bietet sich eine Überschreitung an. Hierfür parkt man sein blechernes Gefährt unten an der Ettaler Mühle (teurer Parkplatz, 6 Euro Tagesgebühr Stand Mai 2021) oder am Kloster Ettal (etwas günstiger, 3 Euro Parkgebühr) und steigt über einen ziemlich direkten - teils mit Drahtseilen gesicherten - Steig durch den Bergwald rauf ins Notkar.

Hier quert man unter dem felsigen Schrofengipfel der Notkarspitze nach rechts über Latschen und Schrofen hinauf zum Nordgrat und erreicht kurz darauf bereits den langgezogenen Gipfelrücken. Nach 2,5 bis 3 Stunden hat man den Berg "bezwungen" und kann Beine und Seele baumeln lassen. Gestärkt von der Gipfelbrotzeit kann man von der Notkarspitze bereits den Weiterweg über den Ostrücken zur Ziegelspitze (1719 m) begutachten, unser nächstes Gipfelziel.

Unschwierig und stets am aussichtsreichen Kamm entlang hat man relativ schnell auch den Tagesgipfel Nummer 2 schnell erreicht. Auf der Ziegelspitze sind die Brotzeitplätze allerdings schon etwas knapper, aber dafür kann man von hier oben das Kloster Ettal im Miniaturformat bewundern.

Weiter über den Ochsensitz (1515 m, nochmal mit Gipfelkreuz) steigt man durch den Bergwald zügig ab zum Ettaler Sattel und zum gleichnamigen Kloster. Hier lohnt unbedingt ein Besuch der Schaukäserei, wo man sich wunderbar mit gescheiten Ammergauer Bergkas für daheim eindecken kann.

Auch ein Besuch der prachtvollen Klosterkirche Mariä Himmelfahrt ist Pflicht und (fast) genauso beeindruckend wie die Aussicht von der Notkarspitze. Beseelt von der guten Bergluft und den himmlischen Eindrücken spaziert man entlang saftiger Bergwiesen zurück zur Ettaler Mühle und erreicht den Ausgangspunkt dieser netten Bergrunde in den Ammergauer Alpen. Stefan Dohl

Artikel vom 14.05.2021
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