Sudanesische Feier im EineWeltHaus

Fest für die Bildung

Zentrum · Das einjährige Bestehen und die erste ordentliche Mitgliederversammlung müssen gefeiert werden: Am 18. Mai, ab 16 Uhr stellt sich im EineWeltHaus, Schwanthalerstraße 80, der Verein »Freunde für Hilat-Al-Bir e.V.« allen Interessierten mit einem s

Den Verein »Freunde für Hilat-Al-Bir e.V.« gibt es seit einem Jahr und er hat inzwischen knapp 50 Mitglieder, die sich zum Ziel gesetzt haben, die Infrastruktur in dem sudanesischen Dorf Hilat Al Bir zu verbessern.

Es sollen mindestens eine weitere Grundschule und ein Brunnen gebaut werden. Durch engste persönliche Kontakte in das zentralsudanesische Dorf wird nicht nur sichergestellt, dass Spendengelder und Mitgliedsbeiträge auch genau dorthin fließen, wo sie gebraucht werden, es wird auch klar, wie gering die Mittel sind, mit denen in anderen Ländern Wichtiges geleistet werden kann. Man ist stolz darauf, nur 2 % der Gesamteinnahmen für Bürokratie verwenden zu müssen und tatsächlich den ganzen Rest für das eigentliche Projekt verwenden zu können.

Der Verein lädt zu seiner ersten ordentlichen Mitgliederversammlung ein und verbindet damit ein sudanesisches Fest (natürlich mit freiem Eintritt), zu dem jede/r willkommen ist. Ab 19 Uhr gibt es sudanesisches Essen, außerdem wird DJ Zibeir der Stimmung einheizen. Bei aller Feierlaune freuen sich die Vereinsmitglieder auch über die Gelegenheit, durch Gespräche, Videos und Fotos die Arbeit des Vereins vorzustellen. Dabei entsteht ein ganz anders Bild als das von Safari-Afrika mit Löwen und Giraffen. Das Video stellt den Ort Hilat Al Bir (Dorf mit dem Brunnen) vor und gewährt Einblickt in den dörflichen Alltag.

»Bildung ist das Wichtigste, was wir einem Menschen mitgeben können« – so lautete das Motto des Vereines, dessen 1. Vorsitzender, Abdalla Abakar, aus Hilat Al Bir stammt, und noch das Glück hatte, dort eine Ausbildung absolvieren zu können. Bei einem Heimatbesuch mit Frau und Kind sah er, wie sehr sich die Situation zu Hause verschlechert hatte: Es fehlten Strom und fließendes Wasser, außerdem Räume, Tische oder Stühle für die Schüler. »Ich fühle mich in der Verantwortung, die Unterstützung, die ich erfahren habe, an andere Menschen weiterzugeben. Bitte helft uns dabei, möglichst vielen Kindern aus dem Ort die Chance zu geben die Schule zu besuchen«, so der heutige IT-Spezialist.

In dem einen Jahr des Bestehens hat der Verein bereits zwei Klassenzimmer gebaut, die nun zu Beginn des sudanesischen Schuljahres im Mai von strahlenden Kindern in Besitz genommen werden können. Bildung ist nicht selbstverständlich, aber Hilfe auf dem Weg dorthin sollte es sein.

Artikel vom 16.05.2002
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