Schule in Aktion

Unglaublich, was diese Schule alles zu bieten hat: Am Tag der offenen Tür bot die Weilerschule allen Interessierten einen sehr unterhaltsamen Blick in die Klassenzimmer und den Unterricht. Foto: pt

Au · Stellwände mit langweiligen Texten und nicht enden wollende Ansprachen – wer das von einem Tag der offenen Tür erwartet haben sollte, der wurde von der Weilerschule am 10. Mai eines Besseren belehrt

Schattentheater, ein Bastelworkshop, ein Lesewettbewerb, eine Ausstellung mit Werk- und Handarbeitsstücken, Kochen in der Schulküche, zahlreiche Gesangs- und Tanzdarbietungen und viele weitere Attraktionen boten sich dem Besucher dort an diesem Nachmittag. Die 310 Schüler der Grund- und Hauptschule an der Weilerstraße waren allesamt in Aktion – entweder als Veranstalter oder als Teilnehmer der zahlreichen Events, die die Klassen mit ihren Lehrern vorbereitet hatten.

»Die Idee für den Tag der offenen Tür war, den Eltern und anderen Interessierten, die Schule und unsere Aktivitäten zu repräsentieren«, so Rita Fichtler, die Direktorin der Schule.

So hielt die Lehrerin für Arbeitslehre beispielsweise eine Stunde, in der die Schüler einer achten Klasse gemeinsam mit ihren Eltern über das Thema Vorstellungsgespräch diskutierten. Außerdem konnten Eltern in einer offenen Yoga-Stunde sehen und miterleben, was ihre Kinder jede Woche unter Anleitung der Yoga-Lehrerin üben.

»Natürlich wollten wir auch unsere neuen Räume zeigen«, gab die Direktorin lächelnd zu. Ganze zwei Jahre lang war die über hundertjährige Weilerschule innen und außen komplett renoviert worden. Das »neue« Schulhaus wurde erst Ende April eingeweiht. Zwei Lehrer haben sogar ein Lied über die Renovierung gedichtet, das sie gemeinsam am Tag der offenen Tür selbstverständlich zum Besten gaben. In memoriam sozusagen.

Besonders das Lehrerkollegium freut sich über die neuen Fachräume. Neben Werkräumen wurden eine Schulküche, ein weiterer Computerraum und ein neuer Physiksaal eingerichtet. Den weihte die Physiklehrerin bei diesem Anlass mit einem Haaranalyse-Experiment ein. Die Schüler stellten Haarpräparate her, deren Mikroskopbild dann an die Wand projiziert und gemeinsam analysiert wurde – erst die technische Ausstattung des neuen Lehrsaals macht eine solche gemeinsame Analyse möglich.

»So macht Physik viel mehr Spaß, als wenn es nur Theorie ist« schwärmte eine Schülerin.

Alles was es an diesem Nachmittag zu erleben gab, wurde übrigens von einer siebten Klasse dokumentiert und wird mit Fotos und richtigen Reportagen als ðZeitungÐ veröffentlicht werden. Wer also nicht an jeder Veranstaltung teilnehmen konnte, kann also demnächst wenigstens nachlesen, was er an diesem Tag verpasst hat. pt

Artikel vom 15.05.2002
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