Begleitet von einer etwas zähen Präsentation an verschiedenen Orten in München und unverständlicherweise ohne Pressefotos, hat der TSV 1860 München sein Auswärtstrikot für die kommende Saison vorgestellt. Produziert als Kollektionsware vom US-amerikanischen Sportartikelhersteller Nike und bedruckt vom neuen Ausrüster der Löwen, 11teamsport, soll das Hemd eine Reminiszenz an die Stadt München verkörpern, teilen die Macher mit.
Ein nachtblau-schwarzer Stoff, bedruckt von einem gelben Vertikalstreifen, der im Brustbereich durch das Signet des Hauptsponsors die Bayerische unterbrochen wird, erinnert mit etwas Phantasie an die stilisierte Zeichnung des Münchner Kindls, der offiziellen Wappenfigur der Stadt. Auf dem Rücken steht allein München – ohne jeden weiteren textlichen Zusatz. Das darf durchaus als Kampfansage verstanden werden. Schließlich kommen noch zwei weitere Teilnehmer der Dritten Liga aus der bayerischen Landeshauptstadt. "München – das sind wir", scheint die selbstbewusste Botschaft der Löwen. Darüber ärgern dürften sich vor allem Fans des Lokalrivalen FC Bayern. Haben sie doch schon seit langem das Münchner Kindl als Teil ihrer visuellen Gruppenindentität adaptiert.
Als Ausweichtrikot trägt der TSV 1860 München ein mintgrünes, entfernt an die Farbe von OP-Kitteln erinnerndes Hemd. Das neue weiß-blaue Heimtrikot soll den Fans erst zum Trainingsauftakt Anfang August vorgestellt werden. Für jeweils drei nationale Meisterschaften in der Bundesliga wird den Titelträgern von der Deutschen Fußball Liga DFL üblicherweise ein Stern über dem Wappen zugebilligt.
Entgegen dieser Regelung gestattet der Deutsche Fußball-Bund (DFB) Vereinen tieferer Spielklassen als der Zweiten Bundesliga einen einzelnen Stern über dem Vereinsemblem zu tragen, der optional in seiner Mitte die Zahl der errungenen Meistertitel (vor dem Jahr 1963/64 oder DDR-Titel) tragen kann. Der TSV 1860 München macht davon Gebrauch und hat auf den neuen Trikots einen Stern über sein Klubwappen gedruckt. (as)