Viel Lob für das ehrgeizige Renovierungs- und Erweiterungsprojekt der Villa Stuck

»Brillant, gelungen, toll«

Bogenhausen/Haidhausen · Unter großem Beifall konnte Oberbürgermeister Christian Ude nach zweijähriger Bauzeit den erneuerten Teil des Museums Villa Stuck offiziell eröffnen.

Im neu renovierten Ateliertrakt feierte er zusammen mit der strahlenden Hausherrin Jo-Anne- Birnie Danzker, dem Kulturreferenten Professor Dr. Julian Nida-Rümelin und über 300 geladenen Gästen den Abschluss der ersten Phase des ehrgeizigen Restaurierungs- und Erweiterungsprojekts Museum Villa Stuck, das 2004 abgeschlossen sein soll und insgesamt 22,5 Millionen Mark kosten wird.

Viel Lob erhielten die anwesenden Architektenteams um Professor Uwe Kiessler und Professor Enno Burmeister nicht nur von OB Ude für ihre "brillante architektonische Lösung, die sie für dieses schwierige, sensible Gemäuer gefunden haben, und das innerhalb des vorgegebenen Zeit- und Kostenrahmens". "Gelungen", "faszinierend", "toll" waren auch die einhelligen Kommentare aus den Reihen der Besucher, die zu den Live-Klängen von Vivaldi und leisen Jazzrhythmen den erneuerten Ateliertrakt und den neuen Eingangsbereich auf sich wirken ließen. Der Ehrengast des Abends, die 91jährige Enkelin von Franz und Mary von Stuck, Olga Oberhummer, war sich sogar sicher, dass das alles Franz von Stuck gefallen hätte. So fühlte sie sich wieder an die Atmosphäre erinnert, als die Villa Stuck ein Zentrum des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens dieser Stadt war. Ein beliebter Treffpunkt berühmter Gäste. "Künstler und Intellektuelle gaben sich hier immer die Klinke in die Hand."

"Dieser große Wurf", so betonte der Oberbürgermeister in seiner Eröffnungsrede, "ist vielen Beteiligten zu verdanken." Besonders hob er die reibungslose Zusammenarbeit zwischen den Architektenteams, dem städtischen Baureferat, für das er, nach soviel unverdienter Kritik in der letzten Zeit, besonders viel verdientes Lob einforderte, dem Kulturreferat und der Museumsleitung. "Ausdrücklich bedanken möchte ich mich bei der Museumsdirektorin Jo-Anne Biernie-Danzker, beim Projektleiter Uwe Kürschner und bei unserem Kulturreferenten, der sich für dieses Projekt sehr stark eingesetzt hat, was zu erstaunlichen neuen Erkenntnissen über die einstige Fassade und die Innendekoration der Villa geführt hat."

Dank sagte er auch an alle anderen, die dieses Projekt unterstützen. allen voran den Stiftern, Amelie Ziersch und ihren verstorbenen Mann, Hans Joachim Ziersch. Einen ganz besonderes Dankeschön richtete der Oberbürgermeister an den Münchner Stadtrat, der dieses Unternehmen, für das die Stadt immerhin 20 Millionen Mark, also den Löwenanteil trägt von Anfang an unterstützt hat. Für die finanzielle Unterstützung von staatlicher Seite bedankte sich Christian Ude bei der Bayerischen Landesstiftung (zwei Millionen Mark), dem Kultusministerium, aus dessen Entschädigungsfonds eine Million Mark kommen und schließlich auch beim Bezirk Oberbayern (200.000 Mark).

"Wir hätten da aber noch was, womit sich Notare, Bauunternehmer oder auch andere Münchner unsterblich verdient machen könnten" flachste das Stadtoberhaupt zum Ende seiner Rede: "Für die Wiederherstellung des "Sünde-Altars" werden nach wie vor noch Sponsoren gesucht". N. F.

Artikel vom 04.10.2000
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