Versprechen eingelöst: Mil’s Kids dürfen ihre Spielplatz-Geräte selbst aussuchen

Die wissen, was sie wollen!

Manuel, 10, brachte den Stein im Dezember ins Rollen und stößt  jetzt zur Feier des Tages mit den beiden GWG-Mitarbeitern Michael Schmitt (mi.) und Eduard Knöpfle (re.) mit einem Glas Kindersekt an.	Foto: ta

Manuel, 10, brachte den Stein im Dezember ins Rollen und stößt jetzt zur Feier des Tages mit den beiden GWG-Mitarbeitern Michael Schmitt (mi.) und Eduard Knöpfle (re.) mit einem Glas Kindersekt an. Foto: ta

Milbertshofen · Ein wahrer Kindertraum: Mit großen Augen stehen ein gutes Dutzend Milbertshofener Kinder vor einem Spielgerätekatalog und suchen sich ihre Highlights aus.

Diese Kinder dürfen sich nämlich tatsächlich die Spielgeräte für ihren Spielplatz in der Langensalzastraße zusammenstellen. Das hatte ihnen Eduard Knöpfle, Fachbereichsleiter für Außenanlagen der GWG, letzten Dezember nach der ersten Milbertshofener Kinderkonferenz versprochen. Und er hat sein Versprechen nicht vergessen. »Es ist toll, dass sich die Kinder so mit der Spielanlage identifizieren«, betont er.

Und das tun sie wirklich, wie das Engagement des 11-jährigen Manuel gezeigt hat.

Er war es nämlich, der auf der Kiderkonferenz im Dezember 2001 den Antrag zur Erneuerung der Geräte gestellt hatte. Angeregt hatten die Kinderkonferenz damals das Münchner Kinder- und Jugendforum und das Büro der Münchner Kinderbeauftragten Jana Frädrich. Sie haben es zu ihrem gemeinsamen Ziel erklärt, auf die Bedürfnisse der Münchner Kinder aufmerksam zu machen.

Aber sie wollen noch mehr: »Wir möchten den Kindern Gelegenheit zur Mitsprache geben«, betont Marion Schäfer, Mitarbeiterin des Kinder- und Jugendforums.

Wie wichtig ihr das ist, zeigte sie dann auch vor Ort. Sie lockte die zurückhaltenden Kinder aus der Reserve und half ihnen dabei, ihre Wünsche zum Ausdruck zu bringen. Die kleinen Spielplatzfreaks mussten sich wegen des geringen Platzangebots auf dem eher kleinen Spielplatz zwischen zwei Möglichkeiten entscheiden: Einem großen Abenteuerspielhaus mit Kletterwand und Rutsche oder dem Doppelpack aus einem kleineren Haus und zusätzlichem »Schaukel-Wipp-Tier«.

Um die kleineren Kinder nicht zu benachteiligen, entschieden sich die anwesenden 10 bis 13-jährigen für die zweite Variante.

Dieses soziale Mitdenken für die Kleinen fiel allen anwesenden Erwachsenen auf. Ebenso wie die Bescheidenheit bei der Auswahl der Geräte.

Vor allem die Eltern, die an diesem Tag, an dem allein die Kinder das Sagen hatten, überhaupt nicht zu Wort kamen, waren sichtlich stolz auf ihre verantwortungsbewussten Sprösslinge.

Nun gilt es also nur noch die Wartezeit zu überwinden, bis die bestellten Geräte dann endlich geliefert werden. Denn der Aufbau der Geräte soll so schnell wie möglich vonstatten gehen, versprach Knöpfle von der GWG. Bis Sommeranfang sollen die Kinder auf ihrem neuen Spielplatz herumtollen können. Und so wird vielleicht aus dem Kindertraum ein Sommertraum. ta

Artikel vom 17.04.2002
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