Beispielhafte Schüleraktion

Den stolzen Betrag von 500 Euro konnten die Schüler aus den Händen des Moosacher Sparda-Bank-Leiters Ralph Dachs (4.v.re.) entgegen nehmen. Mit dabei waren Erhard Wnendt vom BA und Rektor Günther Bartl (v.re.). Foto: Privat

Moosach · Von 13 bis 14 Uhr ist an der Moosacher Hauptschule Leipziger Straße eine Stunde Pause. Schüler, die am Nachmittag noch Unterricht haben, können in dieser Zeit nach Hause gehen.

Allerdings lohnt sich der Weg für viele nicht, dafür ist eine Stunde dann doch zu kurz. So müssen sie die 60 Minuten »irgendwie« rumbringen und haben nicht mal eine Möglichkeit, ein ordentliches Mittagessen zu bekommen. »Hier wäre ein Schülercafé eine gute Lösung«, dachten sich einige rührige Schüler. Sie prüften den Bedarf und starteten eine Umfrage unter ihren Mitschülern. »Die Resonanz war mehr als positiv«, bestätigt Bezirksausschuss-Abgeordneter und Ehrenmitglied des Fördervereins Erhard Wnendt.

Die Schüler hätten sich daraufhin an die Mitarbeiter der Schulsozialarbeit gewandt und um Unterstützung gebeten. Daraufhin präsentierten sie dem Rektor der Schule, Günther Bartl, ihren Plan. Demnach sollte alles in Eigenarbeit erstellt werden. Die Schulleitung stimmte dem zu, nachdem auch ein geeigneter Raum für das Vorhaben im Pavillon der Schule gefunden war. Inzwischen haben die Schüler den Raum selbst ausgestaltet, die Einrichtung macht ebenfalls Fortschritte. Wenn alle Vorbereitungen getroffen sind, wollen sie selbst Essen und warme Getränke zubereiten, die dann zu günstigen Preisen an die Mitschüler verkauft werden sollen.

Die Aufsicht über das Projekt obliegt den Schulsozialarbeitern zusammen mit den Lehrern der Schule »Natürlich fehlt es noch an allen Ecken und Enden. Trotz aller Eigeninitiative muss noch einiges angeschafft werden«, bremst Wnendt verfrühte Euphorie. Doch er will nicht, dass diese »beispielhafte Schüleraktion am Geld scheitert«. Also legte er das Konzept dem Leiter der Sparda-Bank in Moosach, Ralph Dachs, vor. Der sagte umgehend eine Spende in Höhe von 500 Euro zu. Mit großer Freude reagierten die Schüler auf diese Zusage. Bei der Scheckübergabe meinte ein Schüler verschmitzt: »Das hilft uns ein schönes Stück weiter. Hoffentlich lassen sich noch weitere Förderer finden.«

Artikel vom 27.03.2002
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