Der Fenrisfyrd demonstriert historisches Lagerleben

Schliersee · Die Wikinger kommen!

Fotos: Markus Wasmeier

München/Schliersee · Am Donnerstag, kommende Woche, ist Christi Himmelfahrt. Der christliche Feiertag hat vor allem in der römisch katholischen Kirche ein große Bedeutung und verehrt die Aufnahme Jesu in das Reich Gottes. Daneben ist er mittlerweile auch zum Vatertag geworden. Viele Väter unternehmen an diesem Tag Ausflüge, entweder mit anderen Vätern, oder aber mit ihrer Familie.

Der Vatertag ist eine gute Gelegenheit für einen Ausflug mit der ganzen Familie

Wenn Sie noch am Überlegen sind, wie Sie das dieses Jahr machen sollen, dann habe ich eine Empfehlung für Sie. Denn zum einen sind bei uns vom Vatertag an bis 2. Juni die Wikinger zu Gast im altbayrischen Dorf und zum anderen veranstalten wir heuer bereits zum vierten Mal unser Seifenkistenrennen. Da rauschen die Boliden den Berg hinunter und es ist eine Riesengaudi für jung und alt, also der optimale Ausflug für die ganze Familie. Die Seifenkisten und Helme stellen natürlich wir zur Verfügung.

Aber jetzt werden Sie sich fragen, was denn die Wikinger in einem bayrischen Dorf suchen, ob Sie vielleicht gar auf Eroberungszug sind?
Ich kann Sie beruhigen, unsere Gäste des Fenrisfyrd kommen in friedlicher Absicht. Die Gruppe stellt einen Kriegerbund dar, wie er zu Hochzeiten der Wikinger, also etwa vor 1000 Jahren bestanden haben könnte.

Rund 65 Personen bilden das Heerlager, das nicht nur, wie man vielleicht meinen könnte, aus Kriegern besteht. Nein, auch Frauen und Kinder zogen damals mit, genauso wie verschiedene Handwerker. Ich bin begeistert, von der Leidenschaft, die diese Menschen an den Tag legen. Sie versuchen möglichst genau, gestützt auf Ausgrabungsergebnisse, diese Epoche lebendig werden zu lassen. Man kann so wirklich erleben, wie die Wikinger arbeiteten, lebten und kämpften. Und gerade im Handwerk hatten sie es in bestimmten Bereichen, wie etwa in der Glasverarbeitung oder auch in der Metallverarbeitung zu Höchstleistungen gebracht. Und genau dieser Ansatz, Geschichte lebendig werden zu lassen ist es, der auch mich in der Museumsarbeit antreibt.

Deshalb bin ich sehr froh, die Wikinger ein paar Tage als eine Bereicherung im Freilichtmuseum begrüßen zu dürfen. Tauchen sie ein in tausend Jahre alte Geschichte und schauen Sie den Darstellern bei ihren Tätigkeiten über die Schulter. Übrigens, nicht nur als Handwerker waren Sie hervorragend. Ganz besonders soll auch ihr Met geschmeckt haben, den sie aus Honig und Wasser hergestellt haben. Das erinnert mich an den Tag der Bienen, den wir diese Woche am Sonntag im Museum veranstalten.

Das heißt, wegen dem Met müssen Sie gar nicht auf die Wikinger warten! Egal ob Sie uns lieber am Tag der Bienen, zum Seifenkistenrennen am Vatertag oder zum Bestaunen der Wikinger besuchen, ich verspreche Ihnen, Sie werden sicher etwas Neues und Interessantes für sich entdecken.

Dazu bieten die Schlierseer Berge den einzigartigen Rahmen und in unserem altbayrischen Wirtshaus »Zum Wofen« bekommen Sie die richtige Grundlage für den Honigmet oder unser süffiges Museumsbier, das wir in unserer historischen Brauerei mit viel Handarbeit selbst brauen. Und was glauben Sie, wie ihre Kollegen schauen, wenn Sie erzählen, Sie hätten am Vatertag mit einem Wikinger im Biergarten gesessen. Ich freue mich auf Ihren Besuch.

Ihr Markus Wasmeier

Artikel vom 27.05.2019
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