Überraschung gegen Bamberg knapp verpasst

Bogenhausen · Basketballerinnen der TS Jahn München zeigen zwei starke Leistungen

Emily Bessoir (Mitte) von der TS Jahn war von ihren Gegnerinnen kaum zu stoppen. Foto: Wolfgang Eberle

Emily Bessoir (Mitte) von der TS Jahn war von ihren Gegnerinnen kaum zu stoppen. Foto: Wolfgang Eberle

Bogenhausen · Im PlayOff-Halbfinale sind die Basketballerinnen der Turnerschaft Jahn München in dramatischen Spielen knapp dem DJK Don Bosco Bamberg unterlegen. Der mögliche Aufstieg in die 1. Bundesliga wurde damit, wie im Vorjahr, verpasst.

Trotz des vom Basketballbund angesetzten Freitagabendtermins kamen etwa 250 Zuschauer in die Halle der Turnerschaft Jahn an der Weltenburger Straße. In einem mitreißenden Spiel, das vor allem nach der Pause völlig ausgeglichen verlief und eigentlich keinen Sieger verdient hatte, siegte am Ende äußerst glücklich die Gästemannschaft aus Bamberg. 72:73 hieß das Resultat nach zwei Verlängerungen.

Der Gegner trat mit vier Profis an

Jedesmal, wenn die TS Jahn entweder zwei Körbe Vorsprung oder den allerletzten Wurfversuch erkämpft hatte, zog Bamberg den Kopf gerade noch aus der Schlinge. Immer war eine der vier Profispielerinnen zur Stelle, netzte einen (oder zwei) Dreier ein oder setzte einen Monster-Block, um Jahns Siegtreffer zu vereiteln. Die 17-jährige Führungsspielerin Emily Bessoir konnte sich nach fahrigem Beginn mit 23 Punkten und neun Rebounds immer wieder gut in Szene setzen, allerdings gelang ihr kein einziger von sieben Dreiern. Weit vor dem Ende musste sie zudem das Feld räumen, weil ihr unglücklich das fünfte Foul unterlaufen war. Bärenstark zeigten sich auch Anna Heise (14 Punkte, darunter drei Dreier, die die Aufholjagd einleiteten) und Christina Schnorr (12 Punkte und legendäre 19 Rebounds).

Doch dann gingen die letzten Versuche der Jahn-Frauen immer wieder daneben. Hier ein Korbleger, da ein Freiwurf, dort ein Sprungwurf. Und die Bamberg-Profis erledigten ihre Arbeit zuverlässig. Die Import-Akteurinnen der Gäste standen 64 Prozent der Zeit auf dem Feld, erzielten je 57 Prozent aller Bamberger Punkte und Rebounds. Bei der TS Jahn spielen keine Profis – alle Spielerinnen müssen arbeiten oder zur Schule gehen und können erst abends trainieren.

Drittes Spiel erst am Ende abgegeben

Am Sonntagnachmittag stand schließlich das dritte und entscheidende Spiel an, diesmal in Bamberg. Auch hier liegen immer wieder die Münchnerinnen vorne. Bamberg lief dem Rückstand jedoch wieder erfolgreich hinterher und konnte erneut ausgleichen. Erst in der letzten Minute der zweiten Nachspielzeit gelang es den Gastgeberinnen, sich einen minimalen Vorsprung zu erspielen. Diesen retteten die Bambergerinnen zum Endstand von 76:73 und sicherten sich die Finalteilnahme der 2. Liga Süd gegen Heidelberg.

Für die TS Jahn München darf das Konzept der im eigenen Verein geförderten Nachwuchsspielerinnen trotz des Ausscheidens als erfolgreich gelten, hatten sie doch derart gut mit einer halben Profimannschaft wie Bamberg mithalten können.

Artikel vom 19.03.2019
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