Vergnügen schenken

Konzert- oder Kabarettkarten der Spitzenklasse zu Weihnachten

Auch 2019 hat der Kulturkreis Ramersdorf-Perlach e.V. wieder bekannte Spitzen-Interpreten in der Konzerthalle an der Quiddestraße 4 zu Gast. Foto: VA

Auch 2019 hat der Kulturkreis Ramersdorf-Perlach e.V. wieder bekannte Spitzen-Interpreten in der Konzerthalle an der Quiddestraße 4 zu Gast. Foto: VA

Perlach/Ramersdorf · Es gibt Menschen, die grübeln schon im Sommer, was sie ihren Liebsten wohl zu Weihnachten schenken könnten. Andere, vorzugsweise Männer, beginnen mit dem Nachdenken frühestens am Morgen des Heiligabend, alles andere wäre für sie vertane Zeit.

Die "Wahrheit" liegt vielleicht in der Mitte: Mit Bedacht und ohne Hektik sollte man etwas schenken, das aktuell und originell ist und gut zum Beschenkten passt. Gut, das beim Kulturkreis Ramersdorf-Perlach e.V. bereits jetzt der Kartenverkauf für sein abwechslungsreiches Programm mit ausschließlich bekannten Interpreten für 2019 läuft. Ideal, um eine gemeinsame, vergnügliche Zeit seinen Lieben unter den Christbaum zu legen.

Den Anfang machen die Wellbrüder aus’m Biermoos - Musikkabarett „Vom bayerischen Paradies“ am Samstag, 12. Januar um 19.30 Uhr. Christoph und Michael Well, bestens bekannt aus der bayerischen Kultband Biermösl Blosn haben mit ihrem Bruder Karl Well die neue Formation Well-Brüder aus’m Biermoos gegründet. Die drei Sprosse der 15-köpfigen Großfamilie Well nehmen in bewährter Biermösl-Tradition das politische Geschehen Bayerns und dem Rest der Welt aufs Korn.

Unter Zuhilfenahme unzähliger Instrumente wie Trompete, Tenor- und Alphorn, Klarinette, Akkordeon und Zither wird der Darm des Ministerpräsidenten gespiegelt, die Situation unserer Milchbauern ausgemolken, geschuhplattelt, gejodelt und gestanzelt. Die drei Brüder decken Heimatverbrechen aller Art auf und blasen denen „da oben“ gehörig den Marsch, ohne dabei die „da unten“ zu verschonen. Karten gibt es für 18, 20 und 24. Euro.

Der am lautesten geflüsterte Geheimtipp – Politkabarettist René Sydow – kommt am Freitag, 25. Januar um 19.30 Uhr mit seinem Programm „Die Bürde des weisen Mannes“ nach München. Karten gibt es für 18, 20 und 24. Euro.
In seinem aktuellen Soloprogramm geht der Träger des Deutschen Kabarettpreises etwas weniger laut, aber umso intensiver der Frage nach, was uns zum Menschen macht: Bildung? Wahlrecht? Oder doch nur freies WLAN? Warum wird die Welt nicht klüger, wenn der Zugang zu Wissen noch nie so leicht war? Warum verarmen Menschen, bei all dem Reichtum der Welt? Woher kommen Hass, Fanatismus und Turbo-Abi? Wer ist schuld an diesem Elend? Und wer trägt eigentlich die Bürde des weisen Mannes? Zum Schreien traurig und schockierend lustig. Dunkel und hoffnungsvoll. Politisches Kabarett auf der Höhe der Zeit.

Musikalisch für die ganze Familie wird es am Sonntag, 27. Januar um 16.00 Uhr beim Familienkonzert „Karneval der Tiere und Maus und Monster“. Der Eintritt kostet 10 Euro.

Heinrich Klug ist der Initiator der Kinderkonzerte, die seit nunmehr fast 30 Jahren unter seiner Leitung aufgeführt werden. Wer kennt ihn nicht, den "Karneval der Tiere" von Camille Saint Seins? Diese plastischen, humorvollen Charakterbilder von Tieren, diese Ohrwürmer hört man immer wieder gern. Gil, der geigende Mäuserich mit den grünen Hosen überlistet alle Monster, weil er schlau ist. Zum Glück gibt es überragende kleine geigende Preisträger von "Jugend musiziert", die mit Hilfe einer kleinen singenden und tanzenden Mäuseschar die Monster besiegen. Die Partie der Sänger-Erzählerin, Salome Kammer, ist aberwitzig virtuos. Freuen Sie sich auf ein Familienkonzert, bei dem es viel zu lachen und mitzusingen gibt - wie man das kennt, wenn Heinrich Klug dazu einlädt.

Wo sind unsere Werte, fragt Christian Springer am Samstag, 23. März um 19.30 Uhr in seinem Programm "Alle machen, keiner tut was". Das Publikum weiß es genau: bei 120 zu 80. Denn Deutschlands wichtigster Wert ist der Blutdruck. Gleich dahinter kommen Cholesterin, Feinstaub und Pünktlichkeit. Es ist eine Freude, dem Kabarettisten auf seiner Suche nach den Werten zuzuhören. Und zuhören muss man. Denn Christian Springer macht Kabarett, das heißt: Mitdenken, liebe Leute. Und weil es mit dem Denken im Lande oft hapert, kommt nun der Bildungsrat. Aber wo sind die Weisen im Land? In Bayern wahrscheinlich nicht, sagt Springer. Noch vor zwanzig Jahren hat man aus den Schulbüchern das Wort „Zeugung“ gestrichen, denn: „Eine Zeugung haben wir net in Bayern. Wir ham Kinder!“ Karten gibt es für 18, 20 und 22 Euro.

Wine and Roses Swing Orchestra präsentiert am Samstag, 30 März um 19.30 Uhr sein historisches Swingkonzert „Charlie and his Orchestra“. Der von Schwarzen erfundene und von vielen jüdischen Musikern verfeinerte Jazz wurde parallel zu seinem Siegeszug in den Metropolen der Welt während der Zwanzigerjahre zu einem Feindbild der Diktatoren, Rassisten und Antidemokraten. Seit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 war er in Deutschland eine verfemte Musik. Dennoch ließ Reichspropagandaminister Joseph Goebbels 1940 für den ins feindliche Ausland ausstrahlenden Deutschen Kurzwellensender eine Bigband rekrutieren. In den Studios des Reichsrundfunks erklangen die ansonsten verbotenen Songs von verfemten schwarzen und jüdischen Musikern wie Duke Ellington, Count Basie oder Benny Goodman fast wie im Original, freilich garniert mit rassistischen, antibritischen und antiamerikanischen Propagandatexten. Mit der als Sängerin wie als Schauspielerin erfolgreichen April Hailer (April-Hailer-Show), dem großen Nachwuchstalent Maximilian Höcherl, sowie dem legendären Schlagzeuger Pete York (Spencer Davis Group) erzählt das szenische Konzert "Charlie and his Orchestra" dieses immer noch weitgehend unbekannte, vielleicht absurdeste und kurioseste Kapitel deutscher Musik- und Rundfunkgeschichte. Karten gibt es für 20, 23 und 27 Euro.

Als Heinz Erhardt "Noch’n Gedicht" vergnügt Hans-Joachim Heist das Publikum am Freitag, 5. April um 19.30 Uhr. Wenn Hans-Joachim Heist die Erhardtbrille aufsetzt, die Haltung von Heinz Erhardt annimmt und in seiner unverwechselbaren Art spricht, meint man, Heinz Erhardt stehe da. Wie er die Pointen setzt, wie er sich an die Brille greift, ganz wie der Meister! Das volle Gesicht, das spärliche Haar: Die physiognomische Ähnlichkeit ist erstaunlich. Wenn Heist die Hornbrille aufsetzt, schlüpft er in die Rolle des Königs der Kalauer und bietet unter dem Motto “Noch’n Gedicht” einen Querschnitt durch Erhardts schönste Reime und Wortspielereien: Heist als das lebende große Heinz-Erhardt-Buch. Karten gibt es für 18, 22 und 24 Euro.

Im Mai kommt jeder Kabarett-Fan noch einmal so richtig auf seine Kosten. Helmut Schleich & Uwe Steimle mit „Mir san mir und wir ooch!“ präsentieren am Donnerstag, 2. Mai um 19.30 Uhr ihren bayerisch-sächsischen Freundschaftsabend. Die beiden schlagen sich durchs Klischee-Gestrüpp und entdecken Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den eigensinnigen Bewohnern der beiden Freistaaten. Warum findet der Sachse die Welt »fourschbar«? Ist der bayerische Ausspruch »ja mei …« eine Weltformel? Auf ihrer heimatkundlichen Forschungsreise tauchen die beiden Kabarett-Giganten aus München und Dresden ein in die Tiefen der deutschen Befindlichkeit, lüften nebenbei noch das Geheimnis der dialektalen Dialektik und stellen schließlich fest: Es geht den Menschen wie den Leuten … Karten gibt es für 18, 22 und 24 Euro.

Mit seinem Musikkabarett "Freischwimmer" begeistert Chris Boettcher am Samstag, 18. Mai um 19.30. Schon als wir noch Spermien waren, ging es einzig darum der Allererste zu sein. Doch kaum raus im echten Leben geht das Wettstrampeln so richtig los! Nur wer sich über Wasser hält, gewinnt. Und immer schön die Baderegeln beachten und auf die Anweisungen des Bademeisters hören! Denkste. Chris Boettcher schert aus im stromlinienförmigen Wasserballett. Seine Parodien und Comedy-Songs sind die Arschbombe beim Seniorenschwimmen. Überraschend und bayerisch-frech, unglaublich vielseitig und musikalisch! Karten gibt es für 19, 21 und 23 Euro.

Alle Veranstaltungen des Kulturkreises Ramersdorf-Perlach e.V. finden in der Konzerthalle an der Quiddestraße 4 statt. Eintrittskarten können über den Ticket-Shop unter www.kulturkreis-rp.de oder telefonisch über den Anrufbeantworter der Telefonnummer 688 20 35 bestellen.

Gewinnspiel:
Wir verlosen 3 x 2 Karten für den Kabarettabend mit René Sydow. Teilnehmen ist bis 16. Januar 2019 möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Artikel vom 12.12.2018
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