Kein Kavalierdelikt

Giesing · Graffiti-Sprayer verurteilt

Giesing · Im ersten Quartal 2017 wurden in Giesing viele Graffiti- Schmierereien festgestellt. Dies führte zu einem mehrtägigen Schwerpunkteinsatz, an dem mehrere Dienststellen beteiligt waren. Es konnten drei Graffiti-Sprayer, teils auf frischer Tat, im Rahmen der eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen festgenommen werden.

Es wurden 26 Tatorte festgestellt. Allein in der Hans-Mielich-Straße wurden 17 Objekte, größtenteils Wohnhäuser, besprüht. Der Gesamtschaden wird auf ca. 5.000 Euro geschätzt. In den folgenden Monaten kam es zu intensiven Ermittlungsarbeiten. Dabei wurden unter anderem DNA-Spuren gesichert. Diese konnten mit Hilfe des Bayerischen Landeskriminalamtes den Tatverdächtigen zugeordnet werden.

Darüber hinaus wurde eine Vielzahl von Zeugen vernommen. Nicht zuletzt aufgrund der umfangreichen Anschlussermittlungen durch die beim Fachkommissariat eingerichtete Koordinierungsgruppe Graffiti, konnten den Beschuldigten Sachbeschädigungen durch Graffiti in allen 26 Fällen zur Last gelegt werden. Die letztlich geständigen Täter wurden vom Amtsgericht München im September 2018 rechtskräftig jeweils zu empfindlichen Geldstrafen verurteilt. Die Kosten des Verfahrens und die zivilrechtlichen Ansprüche sind dabei noch nicht berücksichtigt.

Die Urteile zeigen, dass es sich bei Sachbeschädigung durch Graffiti nicht um „Kavaliersdelikte“ handelt.

Die Münchner Bürger werden weiterhin gebeten, verdächtige Wahrnehmungen unverzüglich über den Polizei-Notruf 110 mitzuteilen.

Artikel vom 12.11.2018
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