Florian von Brunn kritisiert die bisherige Vernachlässigung der S-Bahn

München · SPD-Kandidat fordert Ausbau der S-Bahn

München · München leidet unter immer mehr Auto- und Lkw-Verkehr. Deswegen, sonst meint der SPD-Landtagsabgeordnete und Direktkandidat im Stimmkreis Giesing, Florian von Brunn, müsse der umweltfreundliche öffentliche Verkehr ausgebaut werden.

Rund 400.000 Pendler kommen tagtäglich nach München. Eine neue U-Bahnlinie U9 von Sendling bis Schwabing ist als Entlastung der U3/U6 geplant. Die U5 wird nach Pasing und Freiham verlängert. U-Bahn-Bau dauert aber besonders lange. »Deswegen sind die neuen Trambahn-Tangenten so wichtig, die schneller gebaut werden können«, erklärt von Brunn. Kurzfristig würden zudem 51 neue Buslinien geschaffen, die zum Teil auf eigenen Spuren fahren sollen.

Für die S-Bahn ist der Freistaat zuständig. Sie ist ein »Dauerproblem« durch Verspätungen, Zugausfälle und Überfüllung. Das soll sich nach Meinung von Florian von Brunn ändern: »Der Schwerpunkt muss endlich auf die Schiene gesetzt werden.«

Florian von Brunn: »Der S-Bahn-Ring ist überfällig«

Die S-Bahn ist für München unverzichtbar: für die 400.000 Pendler und die vielen Münchner, die ins Umland fahren wollen. »Wenn wir die Pendler zum Umsteigen vom Auto bewegen wollen, muss die S-Bahn jetzt schnell und umfassend ausgebaut werden.« Auch Investitionen ins Rollmaterial fordert der Abgeordnete. Lange Züge, neue Wagen, mehr Gleise, barrierefreie Bahnhöfe, mehr Fahrrad-Mitnahme und Fahrradständer an den Bahnhöfen sind nur einige wichtige Stichworte. Bereits geplante Verbesserungen müssten schneller umgesetzt werden.

Einmal mehr spricht Florian von Brunn ein umstrittenes Thema an, das mit dem Bau der zweiten Stammstrecke hätte ad acta gelegt werden sollen. Er meint: »Ein S-Bahn-Ring ist überfällig.« Der Ausbau des Südrings und die Planung des Nordrings müssten so schnell wie möglich in Angriff genommen werden. Für die Planungen weiterer Ring- und Querverbindungen müssten die Voraussetzungen auf Bundesebene geändert werden. »Sie benachteiligen derzeit noch die Schiene gegenüber der Straße. Außerdem muss deutlich mehr als Geld als bisher für den Regionalverkehr auf der Schiene bereitgestellt werden.«

Da spricht der SPD-Mann auch ganz konkret die Deutsche Bahn an, der er vorwirft, sie investiere nicht in die Münchner S-Bahn, weil sie die GmbH noch immer ausschreiben und privatisieren wolle.

Der Druck auf die DB müsse erhöht werden: »Planung und Umsetzung dauern bei ihr viel zu lange.«

Artikel vom 27.09.2018
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