Recht auf Bildung, Beruf und gleichen Lohn

München als Zentrum der modernen Frauenbewegung: Ausstellungsbesuch

Blick in die Ausstellung, die noch bis 16. September in der Monacensia zu sehen ist. 	Foto: Eva Jünger/Münchner Stadtbibliothek

Blick in die Ausstellung, die noch bis 16. September in der Monacensia zu sehen ist. Foto: Eva Jünger/Münchner Stadtbibliothek

Schwabing/Bogenhausen · Die Monacensia im Hildebrandhaus, Maria-Theresia-Straße 23, präsentiert noch bis 16. September die Sonderausstellung »Evas Töchter. Münchner Schriftstellerinnen und die moderne Frauenbewegung. 1894 – 1933«.

Der Schwabinger Seidlvillaverein besucht die Ausstellung am Donnerstag, 13. September, 17 Uhr, und alle Interessierten sind dazu herzlich eingeladen. Treffpunkt um 17 Uhr am Eingang der Monacensia in Bogenhausen. Der Eintritt ist frei.

Die Ausstellung zeigt anhand bisher unbekannter Originaldokumente und Objekte das Leben und Wirken damals deutschlandweit renommierter Münchner Schriftstellerinnen, die sich an vorderster Front für ein modernes Frauenbild stark gemacht haben.

Seit den 1890-er Jahren ist München von der modernen Frauenbewegung bestimmt. Die Stadt ist geprägt von Frauen wie Anita Augspurg, Sophia Goudstikker, Ika Freudenberg, Emma Merk, Marie Haushofer, Carry Brachvogel, Helene Böhlau, Emmy von Egidy und vielen anderen. Alle diese Frauenrechtlerinnen, unter ihnen auffallend viele Schriftstellerinnen und Künstlerinnen, sind Mitglieder im »Verein für Fraueninteressen«, dem Flaggschiff der bürgerlichen Frauenbewegung in Bayern. Die Lebensentwürfe, Ansichten und Ideen dieser politisch engagierten Frauen sind heute hochaktuell. Sie alle begeben sich auf die Suche nach einem neuen Selbstverständnis der Frau, stellen die traditionellen Rollenvorstellungen im Bürgertum in Frage und entwerfen neue Geschlechterbilder und neue Rollen von Frau und Mann. Sie alle kämpfen für das Recht der Frau auf Bildung und Beruf, für finanzielle Unabhängigkeit und gleichberechtigte Entlohnung.

Im Mittelpunkt der von der Literaturwissenschaftlerin und Kulturhistorikerin Dr. Ingvild Richardsen kuratierten Ausstellung stehen die literarischen Nachlässe von Emma Merk, Marie und Max Haushofer sowie Carry Brachvogel, die die Monacensia im Hildebrandhaus jüngst erworben hat. Ergänzt werden sie durch Leihgaben aus Privatbesitz und aus weiteren Archiven und Museen.

Die Ausstellung ist noch bis 16. September, Montag bis Mittwoch und Freitag von 9.30 Uhr bis 17.30 Uhr Uhr, Donnerstag von 12 Uhr bis 19 Uhr sowie am Wochenende von 11 bis 18 Uhr zu besichtigen. Der Eintritt ist frei.

Jeden Sonntag um 14 Uhr bietet die Münchner Volkshochschule außerdem kostenlose Führungen durch diese Sonderausstellung an.

Artikel vom 08.09.2018
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