Eine Zeitreise zu den Ahnen

Gemeinde Poing eröffnet archäologische Kulturroute

Die erste Poinger Kulturroute (Foto) informiert über die historische Bebauung des Ortes. Jetzt eröffnet die Gemeinde eine zweite Route zu den archäologischen Stätten.	Foto: bs

Die erste Poinger Kulturroute (Foto) informiert über die historische Bebauung des Ortes. Jetzt eröffnet die Gemeinde eine zweite Route zu den archäologischen Stätten. Foto: bs

Poing · Am Freitag, 24. August, wird die zweite Kulturroute der Gemeinde Poing – die archäologische Kulturroute – mit einer Führung zu den archäologischen Fundorten eröffnet.

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Die Zeitreise »5000 Jahre Poing« beginnt um 16 Uhr am Marktplatz in der Ortsmitte. Archäologin Petra Haller, unter deren Leitung zahlreiche Grabungen der vergangenen Jahre stattgefunden haben, und die die Kulturroute in Zusammenarbeit mit dem Poinger Kulturamt realisiert hat, führt an den Bestattungsort des »Fürsten von Poing« vor 3000 Jahren, an ein Gräberfeld der Glockenbecherzeit sowie an römische und mittelalterliche Siedlungsorte.

Die Route zu den Wegmarken der vorgeschichtlichen Entwicklung Poings ist mit Schautafeln markiert, so dass sich Interessierte zu Fuß oder mit dem Fahrrad über ihre Ahnen und die Historie informieren können. Die archäologische Kulturroute ist die zweite der drei geplanten Kulturrouten. Die Route entlang der der historischen Ortsbebauung wurde 2017 eröffnet (der Landkreis-Anzeiger berichtete), eine dritte Route zur zeitgenössischen Architektur ist in Planung.

Eröffnet wird die Kulturroute von Poings erstem Bürgermeister Albert Hingerl am Marktplatz. Ebenda ist um 16 Uhr der Treffpunkt für die Führung. Die Fundorte liegen alle in Neu-Poing, Interessenten kommen am besten mit dem Radl. Wer kein Fahrrad hat, dem kann die Gemeinde ein Leihrad zur Verfügung stellen (nur wenige vorhanden). Die Führung dauert etwa 1,5 Stunden. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnahme ist kostenfrei.

Vortrag: Historische Tierknochen und ihre Geheimnisse
Passend zur Eröffnung der archäologischen Kulturroute lädt die Gemeinde Poing für Freitag, 24. August, auch ein zum Vortrag »Hunde im Brunnen und Ochsen auf der Weide«, der um 18.30 Uhr im Spiegelsaal des Bürgerhauses Poing (Bürgerstraße 1) stattfindet.
Simon Trixl vom Institut für Paläoanatomie, Domestikationsforschung und Geschichte der Tiermedizin an der LMU München erforscht anhand von Knochen und Zähnen die Entwicklung der Viehwirtschaft während der vergangenen Jahrtausende. Auch bei den archäologischen Untersuchungen in Poing barg man zahlreiche Tierknochen. Was diese Funde über die Geschichte der lokalen Tierhaltung verraten und wie die Archäozoologen den Knochen ihre Geheimnisse entlocken, zeigt Simon Trixl in seinem Vortrag. Der Eintritt ist frei.

Artikel vom 13.08.2018
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