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Schule, Post und Kramerladen
Kulturroute zeigt das alte Poing, wie es vor 100 Jahren ausgesehen hat
Die Poinger Kulturroute führt zum Beispiel zum ehemaligen Schulhaus (links oben) oder zum ersten Kramerladen (rechts unten). Die Tafeln zeigen historische Bilder. Fotos: bs
Poing · Kaum eine Gemeinde im Münchner Umland wächst schneller als Poing: Seit Anfang der 90er-Jahre hat sich die Einwohnerzahl quasi verdoppelt. Das sichtbare Resultat sind Neubauten an allen Ecken und Enden, Gewerbegebiete und viele Baustellen. Doch wie sah Poing eigentlich früher aus – etwa vor 100 Jahren? Wer sich mit dieser Frage beschäftigt, braucht viel Fantasie. Hierbei helfen sollen die Tafeln der Poinger Kulturroute.
Artikel vom 16.04.2019: Entlang der historischen Kulturroute
Gemeinde Poing eröffnet archäologische Kulturroute
Artikel vom 13.08.2018: Eine Zeitreise zu den Ahnen
Die erste Poinger Kulturroute ist im November 2017 eröffnet worden. Derzeit gibt es 29 Stationen, einige weitere werden noch ergänzt. Alle liegen südlich der S-Bahn-Linie, also im alten Poing. Das »andere Poing« nördlich der Bahn hat immerhin eine neu errichtete katholische Kirche zu bieten, aber eben nichts altes. Die Neubaugebiete entstanden erst nach und nach in den vergangenen Jahrzehnten.
Das alte Poing kann gleichwohl eine durchaus stattliche Historie vorweisen: Schon in der zweiten Hälfte des neunten Jahrhunderts erwähnten Aufzeichnungen des Hochstifts Freising ein Dorf namens »Piuuuingun«. Einige Jahrhunderte später, profitierte Poing – vor allem wirtschaftlich – davon, dass es direkt an der 1871 neu errichteten Bahnstrecke von München nach Simbach lag. Dennoch war der Ort auch vor 100 Jahren noch ein kleines Dorf, dessen Häuser sich entlang der Hauptstraße aufreihten.
Die Kulturroute zur historischen Hofbebauung zeigt, wie Poing zur damaligen Zeit ausgesehen hat. Auf Tafeln prangen alte Fotos von Gebäuden, manchmal auch Menschen, dazu gibt es Informationen zu den Häusern. Im Zuge der regen Bautätigkeit sind aber nur wenige Gebäude in Alt-Poing vollständig erhalten geblieben. Dazu gehört das erste Poinger Schulhaus (Schulstraße 30), das seit einigen Monaten im Besitz der Gemeinde ist. 1873 bis 1874 von einem Markt Schwabener Baumeister errichtet, hatte es im ersten Stock ein Klassenzimmer, das für rund 30 Schüler ausgelegt war. Im Erdgeschoss wohnte der Lehrer. Das zweite Schulhaus, fertiggestellt 1909, als es in Poing schon über 100 Schulkinder gab, stand dann an der Stelle des heutigen Rathauses. All das erfährt man auf der Kulturroute.
An manchen Stellen braucht es besonders viel Fantasie, um sich 100 Jahre zurückzudenken. So stand dort, wo sich heute Hauptstraße und Neufarner Straße kreuzen, einst das Alte Waaghäusl – eine gemeinschaftliche Waage für landwirtschaftliche Produkte. Bis 1955 war sie in Betrieb. Gleich daneben fand sich die erste Poststelle des Ortes, das alte Feuerwehrhaus lag dagegen neben dem heutigen Rathaus. Heute noch in voller Pracht zu sehen sind der erste Kramerladen Poings (Hauptstraße 25) oder der Moarhof an der Anzinger Straße.
Kostenlose Führung am nächsten Freitag
Wer mehr über »Poing anno dazumal« erfahren möchte, für den bietet Helmut Ganslmaier, einer der Initiatoren der Kulturroute, eine kostenlose Führung an, die am Freitag, 20. Juli, um 15 Uhr am Rathaus (Rathausstraße 3) beginnt. Im Rathaus eröffnet der zweite Bürgermeister Franz Langlechner dazu um 16.30 Uhr eine Ausstellung. Zu sehen sind allerlei Zeugnisse vergangener Zeiten – von Schnapsflaschen bis zur Gründungsurkunde der ehemaligen Poinger Grundschule.
Weitere Kulturrouten zu den archäologischen Stätten sowie zu den zeitgenössischen Bauten sind bereits in Arbeit. Dann kommt auch das neue Poing zum Zuge.
Benjamin Schuldt
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