Die Natur ist der Sieger

Mit einem »Tag voller Energie« ging die Aktion Stadtradeln zu Ende

Ebersberg Klimaschutzmanager und Radelstar Hans Gröbmayr mit Höhenkirchen-Siegertsbrunns Bürgermeisterin Ursula Mayer, der stellvertretenden Landrätin Annette Ganssmüller-Malluche und Neubibergs Bürgermeister Günter Heyland (v. l.).	Foto: hw

Ebersberg Klimaschutzmanager und Radelstar Hans Gröbmayr mit Höhenkirchen-Siegertsbrunns Bürgermeisterin Ursula Mayer, der stellvertretenden Landrätin Annette Ganssmüller-Malluche und Neubibergs Bürgermeister Günter Heyland (v. l.). Foto: hw

München/Landkreis München · In den letzten drei Wochen wurden bei der Aktion Stadtradeln im Landkreis München 796.488 Kilometer erradelt.

> Endgültiges Ergebnis der Stadtradeln-Aktion

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Das entspricht einer Einsparung von 113 Tonnen CO2. 4.009 Radler waren angemeldet, davon 96 Mitglieder von Kommunalparlamenten. Am Sonntag endete nun die landkreisweite Aktion mit einem großen Fest in Höhenkirchen-Siegertsbrunn. Wie der Klimaschutzmanager des Landkreises Ebersberg, Hans Gröbmayr, bei seiner Ansprache berichtete, war die Entscheidung auf Höhenkirchen-Siegertsbrunn gefallen, da die Gemeinde sozusagen an der Grenze zwischen beiden Nachbarlandkreisen liege. Leider spiele das Wetter nicht mit, bedauerte Gröbmayr weiter. Deshalb freue es ihn besonders, dass doch zahlreiche Besucher ihren Weg zum EBERMUC-Festival gefunden hätten.

Ein »Tag voller Energie« wurde nämlich zeitgleich auf der Leonhardiwiese gefeiert. Dazu eingeladen hatte die Energieagentur Ebersberg-München. Dabei stand zum Abschluss der Stadradeln-Kampagne natürlich das Fahrrad im Mittelpunkt des Geschehens. Denn keine Energiewende ohne Verkehrswende, erklärte auch der passionierte Radfahrer Hans Gröbmayr, der anschaulich von seinen Erfahrungen als Radelstar berichtete. Der Ruhm ist indes hart verdient, denn wer Radelstar sein will, muss drei Wochen lang komplett aufs Auto verzichten. Nicht nur als Fahrer, sondern auch als Beifahrer, wie Hans Gröbmayr berichtete.

Schon im letzten Jahr habe er sich der Herausforderung gestellt und schnell festgestellt, dass beim Radfahren Ausrüstung alles ist. Schon bald gab es neben einem flotten E-Bike auch entsprechende Schutzkleidung, Brille und natürlich einen Fahrradhelm. »Die einzige Grenze, die es hier noch gibt, ist die Belastbarkeit meines Hinterns«, stellte er zur großen Erheiterung seiner Zuhörer fest. Als Radfahrer, so warb er für das umweltfreundliche Verkehrsmittel, nehme man die Umwelt ganz anders war, komme mehr bei sich selbst an, als bei einer Fahrt mit dem Auto. Von netten Bekanntschaften beim Radeln berichtete er ebenso wie von der Notwendigkeit, das Radfahren überhaupt erst möglich zu machen.

Für die Kommunen bedeute das den klaren Auftrag hier entsprechende Radwegeverbindungen zu schaffen. Höhenkirchen-Siegertsbrunn Bürgermeisterin Ursula Mayer warb dafür, die Aktion Stadtradeln gleich auf die komplette Sommerzeit auszuweiten und so den positiven Effekt zu erweitern. Aus dem Münchner Nord-Osten war auch die stellvertretende Landrätin Annette Ganssmüller-Maluche angereist. Auch in Ismanning, ihrer Heimatgemeinde, werde das Radfahren groß geschrieben, betonte sie. Ismaning ist bereits seit Dezember 2014 Mitglied der AGFK (Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern e.V.) und wurde als fahrradfreundliche Kommune ausgezeichnet. Auf den Lorbeeren wolle man sich natürlich nicht ausruhen, auch hier gebe es immer was zu tun, betonte die engagierte Politikerin. Stolz zeigte sich auch Neubibergs Bürgermeister Günter Heyland. »Die Infineon-Gruppe hat unglaublich 8.710 Kilometer erradelt.«

Überhaupt sei in Neubiberg die Tendenz festzustellen, dass mehr geradelt werde. So habe die Gemeinde Neubiberg mittlerweile drei Diensträder, die bei trockenem Wetter fast immer im Einsatz seien und auch die Belegung der Radelständer vor dem Rathaus zeige, dass immer mehr Bürger aufs Rad umstiegen. Gute Tipps zum sicheren Radfahren gab es vom ADFC und der Verkehrswacht Ebersberg. Dort konnte man mit einer »Promille-Brille« ausprobieren, wie es sich anfühlt, wenn man mit 0.3 Promille oder gar mit 1.1 Promille unterwegs ist. »Eine spannende Erfahrung, vor allem für junge Verkehrsteilnehmer«, verriet der Vorsitzende der Ebersberger Verkehrswacht, Bernhard Schweida. Mit E-Bike Testfahrten, Radlwaschanlage, Radl-Quiz und einem Fahrradsimulator mit Reaktionstest war jede Menge für Radfahrer geboten. Dazu kam ein Langsam-Fahrwettbewerb, bei dem zur Abwechslung mal nicht der schnellste Biker gewann. hw

Alle einzelnen Ergebnisse der Landkreisgemeinden und Ebersberg gibt es unter www.stadtradeln.de

Endgültiges Ergebnis der Stadtradeln-Aktion
Mit einem großen Fest ging am 21. Juli, die diesjährige Aktion Stadtradeln im Landkreis München offiziell zu Ende. In den vergangenen Tagen konnten die fleißigen Radler noch einige Daten nachtragen.
Nun steht das endgültige Ergebnis fest!
In den drei Wochen – vom 1. bis 21. Juli – wurden bei der Aktion Stadtradeln im Landkreis München 942.417 Kilometer erradelt. Das entspricht einer Einsparung von 134 Tonnen CO2. 4.397 Radler waren angemeldet, davon 104 Mitglieder von Kommunalparlamenten.

Artikel vom 24.07.2018
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