Bahnhofsmissionen unerläßlich

Zentrum · Bei einem persönlichen Aufeinandertreffen zwischen Hartmut Mehdorn, dem Chef der »Deutschen Bahn AG« und den Geschäftsführern der »Konferenz für kirchliche Bahnhofsmissionen in Deutschland, Eva Ziebertz und Traugott Weber, stellte der Bahnchef seine Haltung gegenüber den Bahnhofsmissionen richtig.

So sei es nicht beabsichtigt, sie aus den Bahnhöfen zu verdrängen, vielmehr seien ihre Dienste nötig und wichtig. Daher könnten sie von Seiten der Bahn mit jeder Unterstützung rechnen.

Die sehr gute Zusammenarbeit zwischen der »Bahnhofsmission München« und dem Bahnmanagement bestätigten ihrerseits Schwester Monika Plank, die Leiterin der katholischen Bahnhofsmission, Ulrike Selmeier, die stellvertretende Leiterin der evangelischen Bahnhofsmission sowie Vertreter der Träger »IN VIA« und »Innere Mission München« bei einem Treffen mit den Geschäftsführern am Münchner Hauptbahnhof.

Eva Ziebertz und Traugott Weber kündigten zudem die Schaffung eines Aktionstages rund um die Bahnhofsmissionen an. Er soll jährlich an einem festzulegenden Tag, etwa dem Gründungstag der ersten Bahnhofsmission in Deutschland, stattfinden. Dabei wird er jeweils von einem aktuellen Thema geprägt sein, das die »Konferenz für kirchliche Bahnhofsmissionen« politisch besetzen möchte.

Diese politische Arbeit erachten sowohl die Träger der Bahnhofsmissionen als auch die Leitung der Münchner Bahnhofsmission für äußerst wichtig. Die »Konferenz für kirchliche Bahnhofsmissionen in Deutschland« wurde ermutigt sich in die aktuelle Diskussion um die Frage »Wem gehört der öffentliche Raum?« einzuschalten und Stellung zu beziehen.

Eva Ziebertz teilte mit, dass die Konferenz die Plakataktion der »Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V.« mit dem Motto »Die Stadt gehört allen – Öffentlicher Raum für alle!?« unterstützt. Damit wolle man gegen die soziale Ausgrenzung und Diskriminierung Wohnungsloser demonstrieren und für ein Klima der Toleranz werben.

In München steht die Bahnhofsmission am Hauptbahnhof, Gleis 11, 80335 München, Tel. 59 45 77/78, Telefax 5 50 13 12 für Wohnungslose offen.

Artikel vom 31.01.2002
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