Wo München besonders »cool« ist

Diana Stachowitz im Gespräch mit Birgit Kober

Birgit Kober (links) und MdL Diana Stachowitz im Gespräch beim SPD-Bürgertreff. 		Foto: Diana Stachowitz

Birgit Kober (links) und MdL Diana Stachowitz im Gespräch beim SPD-Bürgertreff. Foto: Diana Stachowitz

Moosach · München ist für Menschen mit Behinderung eine »coole Stadt«. Dieses Kompliment machte Paralympionikin Birgit Kober der Landeshauptstadt im Gespräch mit der Moosacher SPD-Landtagsabgeordneten Diana Stachowitz.

In vielen Städten müsse sie sich vorab auf einer Karte einzeichnen, wo ein U-Bahnhof mit Aufzug sei, sagte Kober. In München könne sie als Behinderte »nur auf sehr hohem Niveau kleine Anregungen« geben – zum Beispiel einen barrierefreien Zugang zu ihrem Trainingsort, dem Münchner Olympiastadion, meinte die mehrfache Olympiasiegerin im Kugelstoßen und Speerwurf. Sportpolitikerin Stachowitz hatte Kober als Ehrengast in den Bürgertreff der Moosacher SPD eingeladen.

Jedes Jahr kommen hier Vertreter von Vereinen und Gewerbe, Sport und Kultur, Schulen und sozialen Einrichtungen mit den SPD-Mandatsträgern aus Landtag, Bezirk, Stadtrat und Bezirksausschuss ins Gespräch. Fraktionschef Alexander Reissl war auch vor Ort, Stadträtin Julia Schönfeld-Knor und die Moosacher BA-Vorsitzende Johanna Salzhuber. Auch diesmal war der Saal im Pelkovenschlössl wieder bis auf den letzten Platz gefüllt.

»Ganz nah dran und mittendrin« ist das Motto von MdL Stachowitz. Das gilt auch, wenn es darum geht, Menschen mit Behinderung in den Alltag mit einzubeziehen. Sport ist der beste Weg dazu – davon ist die Präsidentin des BVS Bayern überzeugt. Die Münchner Para-Athletin Kober gab ihr uneingeschränkt Recht. Die junge Frau, die erst seit einem Behandlungsfehler vor zehn Jahren behindert ist, hat durch den Sport nicht nur neuen Lebensmut gefunden. Auch ihre Behinderung hat sich durch das intensive Training soweit gebessert, dass sie in Rio de Janeiro ihre Goldmedaille im Stehen entgegennehmen konnte – zum ersten Mal seit ihrer Erkrankung. »Diesen Moment vergesse ich nie«, meinte Kober. Sie will ihre Erfahrungen mit dem Sport als Heilmittel teilen und unterstützt den BVS Bayern in seiner Arbeit besonders mit jungen Parasportlern.

»Leider reichen die Mittel für eine ausreichende Förderung junger Sportlerinnen und Sportler mit Behinderung in Bayern nicht aus«, stellte Sportpolitikerin Stachowitz fest. »Hier muss der Freistaat nachlegen. Inklusion gibt es eben nicht zum Nulltarif. Auch wenn wir in München schon gut gerüstet sind: Bayernweit müssen wir noch viel investieren. Ich freue mich über Anregungen und Hinweise, wo besonders in Moosach noch nachgerüstet werden muss!«

Artikel vom 21.11.2017
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