Straßensperren und Kehrmaschinen

Heimspiele des TSV 1860: Infos zu Verkehr und Sicherheit

Bei weitem nicht alle Plätze in der Städtischen Turnhalle an der Säbener Straße waren besetzt. Die Anwohner, die kamen, hatten viele Fragen mitgebracht.	Foto: bs

Bei weitem nicht alle Plätze in der Städtischen Turnhalle an der Säbener Straße waren besetzt. Die Anwohner, die kamen, hatten viele Fragen mitgebracht. Foto: bs

Giesing · Wenn am Freitagabend die Fußballer des TSV 1860 München den SV Wacker Burghausen im Stadion an der Grünwalder Straße empfangen, geht für viele Fans der »Löwen« mit der Rückkehr nach Giesing ein Traum in Erfüllung. Manch ein Anwohner mag darüber naturgemäß anders denken.

Weitere Artikel zum TSV 1860 München finden Sie hier:

Um Bedenken auszuräumen, hatte die Stadt die Menschen, die in unmittelbarer Nähe des Stadions zuhause sind, zu einer Versammlung in die Turnhalle an der Säbener Straße eingeladen. Rund 120 Bürger waren am Montagabend gekommen, einige hatten zuvor schriftliche Fragen eingereicht. Vertreter mehrerer städtischer Referate, der Polizei, der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG), des TSV 1860 und der beiden Giesinger Bezirksausschüsse 17 und 18, versuchten die Fragen nach bestem Wissen und Gewissen zu beantworten. Die meisten davon betrafen die Themen Verkehr, Sicherheit und Sauberkeit.

Die für viele Anwohner wohl wichtigste Nachricht verkündete Sabine Effner vom Kreisverwaltungsreferat (KVR): »Es gibt keine Parkplätze am Stadion«, betonte die Leiterin der Abteilung Verkehrsmanagement. So sollen zusätzliche Autos aus dem Umfeld des Stadions herausgehalten werden, der normale Verkehr möglichst wenig beeinflusst werden. Die Busse für die Heimfans werden an der Candidstraße am Berg abgestellt, während die Gästebusse entlang der Tegernseer Landstraße, zwischen Reginfried- und Otkerstraße, parken. In direkter Umgebung des Stadions (Volckmerstraße, Weningstraße, Wettersteinstraße und Harlachinger Straße) sind an den Spieltagen Straßensperren möglich. Anwohner, die sich ausweisen können, dürfen selbstverständlich einfahren und ihre privaten Parkplätze nutzen.

Die Mehrheit der Fans soll öffentlich anreisen – das betonten alle Verantwortlichen einhellig. Hierfür haben die Stadt und die MVG ein Kombiticket eingeführt: Mit der Eintrittskarte fürs Stadion darf auch der öffentliche Nahverkehr zur An- und Abreise genutzt werden. Die Hauptlast wird dabei die U1 tragen, erklärte Thomas Nowak von der MVG. Dazu empfehlen sich auch Bus oder Tram. »Ich rate allen Fans, frühzeitig anzureisen«, sagte Nowak. Nach Abpfiff plant die MVG, zusätzliche Züge auf der U1 einsetzen.

Um die Sicherheit zu gewährleisten, will sich die Polizei »jedes einzelne Spiel im Vorfeld anschauen und bewerten«, sagte Peter Kuhn vom Polizeipräsidium München. Zur Nagelprobe kommt es schon am Freitag, wenn mit dem ehemaligen Zweitligisten Wacker Burghausen ein Verein mit relativ hohem Fanaufkommen in Giesing gastiert. Die Polizei wird dann mit 250 bis 300 Beamten im Einsatz sein. Generell hänge die Einsatzstärke vom jeweiligen Gegner ab, erklärte Kuhn. Nicht als Maßstab für alle Spiele gelten dürften die Duelle mit den Bayern-Amateuren, die auch nach den Erfahrungen bei den »kleinen Derbys« in den Vorjahren als Risikospiele eingestuft werden müssen.

»Wir werden alles unternehmen, was möglich ist«, sagte Kuhn. Stadion und Umfeld sollen vor, während und nach den Spielen gesichert werden. Bei Störfällen jeder Art – von Gewalt über Sachbeschädigungen bis hin zu »Wildbieslern« im eigenen Garten – bat Kuhn alle Anwohner, die Nummer »110« zu wählen – lieber einmal zu viel als zu wenig.

»Benehmen wie im Wohnzimmer«

Gleichfalls appellierte Kuhn an alle Löwen-Fans, sich vernünftig zu verhalten. Sie sollten sich »benehmen, wie man sich zu Hause im Wohnzimmer benimmt«, meinte auch TSV-Geschäftsführer Markus Fauser und spielte auf die lang ersehnte Rückkehr auf Giesings Höhen an.

Vizepräsident Hans Sitzberger, der ein Reinigungsunternehmen besitzt, hatte gute Nachrichten in puncto Sauberkeit. Während das Spiel läuft, fahren zwei Kehrmaschinen im Viertel umher, um den gröbsten Dreck zu beseitigen. Wenn nach dem Spiel alle Fans weg sind, wird erneut »zamm’gekehrt«. Sollten zwei Kehrmaschinen nicht ausreichen, kommt eine dritte hinzu. Wie in diesem Fall gilt auch insgesamt für die Heimkehr der »Löwen«: Reichen die vorgesehenen Maßnahmen nicht aus, wird eben nachjustiert. bs

Artikel vom 18.07.2017
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...