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Über alte Osterbräuche gibt es viel Interessantes zu erfahren
Schliersee · Osterzeit im Museumsdorf
Ostern im Markus Wasmeier Freilichtmuseum Schliersee. Am Ostermontag hat das altbayerische Museumsdorf geöffnet. Am 22. und 23. April findet ein Trachten- und Handwerkermarkt statt. Mehr dazu unter www.wasmeier.de Foto: Markus Wasmeier Freilichtmuseum
München/Schliersee · Morgen kommt der Osterhase und versteckt überall in Bayern bunte Ostereier. Es ist eine alte Tradition und für uns alle selbstverständlich.
Sportler des Jahres und Goldmedaillengewinner im Skirennlauf, Markus Wasmeier, ruft erfolgreich ein »altbayerischen Dorf« ins Leben
Aber ich erinnere mich noch gut, als meine Kinder in das Alter kamen, in dem sie nicht mehr so fest an den Osterhasen glaubten und auch schon kritisch nachfragten: »Papa, findest Du es nicht komisch, dass der Osterhase Eier legt? Ein Hase legt doch eigentlich gar keine Eier!« Und irgendwie haben die Kinder auch Recht gehabt, denn es ist wirklich sehr ungewöhnlich und vielleicht haben Sie sich auch schon einmal gefragt woher das kommt. Bei den Eiern ist die Erklärung noch einfach. Ostern ist das Fest der Wiederauferstehung Christi und steht für den Neuanfang.
Auch die Natur erwacht um Ostern mit neuem Leben und da ist das Ei, das bereits seit dem Mittelalter als Fruchtbarkeitssymbol gilt, natürlich genau das richtige Symbol für das Osterfest. Wie der Hase dann zu den Eiern kam ist nicht ganz so einfach zu erklären. Natürlich gilt auch der Hase als fruchtbarer Geselle aber das allein war wohl nicht der Ursprung. Die erste schriftliche Erwähnung findet der Osterhase im 17. Jahrhundert. In religiösem Zusammenhang findet man eine Darstellung von drei Hasen mit insgesamt nur drei Ohren. Durch die Anordnung der Hasen kann man jeden einzelnen Hasen aber jeweils mit zwei Ohren erkennen. Dieses Bild gilt als Symbol der Dreieinigkeit. Auch von Dürer gibt es ein Bild mit der heiligen Familie und drei Hasen. Es kann also sein, dass der Hase zu jener Zeit gerade modern war oder aber man hat sich an antike Überlieferungen erinnert, in denen der Hase auch schon als Sinnbild für Lebenskraft und Wiedergeburt diente. Ganz sicher können wir es wohl nicht mehr klären, trotzdem können wir Spaß daran haben, wenn die Kinder oder Enkelkinder ihre Osternester suchen.
Ist es nicht eigentlich seltsam, dass der Osterhase Eier legen soll?
Dazu gibt es viele traditionelle Bräuche rund ums Osterei. Egal ob Eierpicken oder das beliebte Eierscheiben, bei dem man die Ostereier auf ein Wettrennen schickt. Von zwei Holzrechen, die die Bahn bilden, rollen die Eier ins Gras. Wessen Ei am weitesten rollt gewinnt. Teilweise werden auch Geldstücke auf die Eier gelegt, die dann von den anderen Spielern mit dem Ei heruntergeschossen werden können. Ob Sie morgen und übermorgen den Osterhasen bei uns im altbayerischen Dorf entdecken, weiß ich nicht. Sicher aber können die Kinder ihn in ihrer Fantasie zwischen unseren historischen Höfen hüpfen sehen wenn Sie uns an Ostern mit der ganzen Familie besuchen. Das Freilichtmuseum ist auch am Ostermontag geöffnet und wir verwöhnen Sie mit bayerischen Schmankerln aus unserer Wirtshausküche.
Und nach sechs Wochen des Fastens haben Sie sich sicherlich auch das ein oder andere Stück Kuchen redlich verdient. Für die Kinder spielt Sonntag und Montag jeweils um 13.00 und 15.00 Uhr Kasperls Spuikasterl und während Ihre Kinder mit dem Kasperl Abenteuer erleben, können Sie in aller Ruhe unsere Ostereierausstellung anschauen oder sich im Biergarten bei einem frisch gezapften Museumsbier erholen. Wenn Sie Ostern schon anderweitig verplant haben dann keine Angst, die Saison hat ja gerade erst begonnen. Und schon nächstes Wochenende erwartet Sie der Trachten und Handwerkermarkt im altbayerischen Dorf. Sie erleben zahlreiche Aussteller, Hand- und Kunsthandwerker: Hutmacher, Goldsticker, Trachtenschneider, Gamsbartbinder, Schuhmacher und viele andere mehr freuen sich auf Ihren Besuch!
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