Berührend und eindrücklich

Giesing · Frauen auf der Flucht: Festival im Giesinger Bahnhof

Die Uigurin Suli Kurban wird im Giesinger Bahnhof die  Geschichte ihrer Flucht vorlesen.	Foto: VA

Die Uigurin Suli Kurban wird im Giesinger Bahnhof die Geschichte ihrer Flucht vorlesen. Foto: VA

Giesing · Zum Weltfrauentag am 8. März veranstaltet der Giesinger Bahnhof ein interdisziplinäres und transkulturelles Festival, welches die Flucht von Frauen in den Mittelpunkt rückt. Alle Veranstaltungen finden in der Gepäckhalle (Giesinger Bahnhofplatz 1) statt. Der Eintritt ist frei.

Eine Lesung der Reihe »Die Hoffnung im Gepäck – Begegnungen mit Geflüchteten« beginnt am Donnerstag, 9. März, um 20 Uhr. Geflüchtete erzählen ihre Geschichten – mitreißend, berührend und eindrücklich. An diesem Abend wird die Uigurin Suli Kurban ihre Geschichte lesen und im Gespräch mit der Psychotherapeutin Gisela Framhein von Refugio über das Fremdsein und Ankommen diskutieren. Die Uiguren stammen aus dem Autonomen Gebiet Xinjiang im Nordwesten der Volksrepublik China.

»Hoffnung auf ein besseres Leben« heißt der Vortrag von Wahida Samad am Donnerstag, 16. März, um 20 Uhr. Wahida Samad war in Afghanistan Direktorin der Abteilung für Soziale und Kulturelle Angelegenheiten und im Sekretariat des Ministerrates der Regierung von Hamid Karzai tätig. Da sie unter der Bedrohung in ihrem Heimatland litt, musste sie es verlassen. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Deutschland. In ihrem Vortrag erzählt sie ihre ganz persönlichen Fluchterfahrungen. Anschließend wird Heidi Meinzolt von der Frauenliga auf einige der wichtigsten Fluchtursachen eingehen.

Am Freitag, 17. März, wird um 20 Uhr der Film »Forgotten Sex Slaves – Comfort Women in the Philippines« von Björn Jensen aufgeführt. Der Film zeigt das Schicksal von Frauen, die während des Zweiten Weltkriegs von japanischen Soldaten gezwungen wurden, als Prostituierte zu arbeiten. Nach dem Krieg versuchten die Überlebenden, sich ein normales Leben aufzubauen und ihre »Schande« zu verbergen. Bis heute warten die Opfer auf eine Entschädigung und eine Entschuldigung von offizieller Seite.

Der intime und berührende Film erzählt die Geschichte von neun »comfort women« auf den Philippinen und ihrem Bemühen, Gerechtigkeit zu erlangen, bevor sie sterben.

Artikel vom 04.03.2017
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