»Wir wollen Europa!«

Moosach · Diana Stachowitz diskutierte im SPD-Ortsverein die aktuelle Europapolitik

Zur Diskussion beim Ortsverband: Landtagsabgeordnete Diana Stachowitz.	Foto: VA

Zur Diskussion beim Ortsverband: Landtagsabgeordnete Diana Stachowitz. Foto: VA

Moosach · Vor 60 Jahren, im Jahr 1957, wurden die Römischen Verträge, die zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) – als Vorläufer der EU – geführt haben, von den Gründungsmitgliedern Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und Niederlande unterzeichnet – eigentlich ein Anlass für Feierlichkeiten.

Doch angesichts aktueller Herausforderungen wie Brexit, der Diskussion zu Freihandelsabkommen und den anstehenden Wahlen in vielen Mitgliedsländern, herrscht bei vielen Menschen eine große Unsicherheit, wie es mit der EU weitergehen wird. Das wurde auch bei der Diskussion im SPD-Ortsverein Moosach mit der Landtagsabgeordneten Diana Stachowitz deutlich.

Klares Bekenntnis zu einer Idee

»Warum Europa?«, fragte die Landtagsabgeordnete für den Münchner Norden zu Beginn – und »Wollen wir Europa?«. Gerade angesichts der sogenannten Flüchtlingskrise betonte die SPD-Abgeordnete die Bedeutung von Zusammenarbeit – zwischen den EU-Mitgliedstaaten, in der Bundesrepublik und in der Gesellschaft. Eine kontrolliere Einwanderung sei beispielsweise nur durch einen engeren Datenaustausch zwischen den Bundesländern möglich. Im Zusammenhang mit der Bekämpfung von Fluchtursachen forderte Diana Stachowitz einen neuen Ansatz in der Entwicklungspolitik. Dieser dürfe keine Drohkulisse gegenüber Entwicklungsländern wie Afrika aufbauen, sondern müsse auf eine Kooperation, von der beide Seiten profitierten, setzen.

Dass Drohungen nichts nützten, sähe man schon an den aktuellen Diskussionen mit und um den amerikanischen Präsidenten Donald Trump, betonte Stachowitz. »Kern der Demokratie ist die Lust, miteinander zu sprechen und über Sichtweisen und Ziele zu streiten – dabei müssen wir aber nicht alle einer Meinung sein. Das wichtigste ist, dass wir uns auch gegenseitig zuhören!«, so die Europapolitikerin.

Die Diskutanten des Moosacher Ortsverbandes waren sich an diesem Abend einig: »Wir wollen Europa!« Gerade im Bildungsbereich müsste aber mehr getan werden, um vor allem bei den jüngeren Generationen das Bewusstsein zu schärfen für Europa und was es bedeutet, Europäerin bzw. Europäer zu sein.

Artikel vom 27.02.2017
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