Von der Neureuth zum Riederstein

Griabige Wintertour für konditionsstarke Wanderer

Blick von der Gindelalmschneid zur Kreuzbergalm (1.223 m) und Baumgartenschneid (1.448 m).	Foto: Stefan Dohl

Blick von der Gindelalmschneid zur Kreuzbergalm (1.223 m) und Baumgartenschneid (1.448 m). Foto: Stefan Dohl

München/Tegernsee · Die Planung einer Bergtour fängt mit der Anreise an. Wer mit der Bahn in die Berge fährt, tut nicht nur der Umwelt etwas Gutes. Man erspart sich auch Teilnehmer einer Blechlawine zu werden, die fast jede Woche über das Tegernseer Tal hereinbricht.

Auf in die bayerischen Alpen
Wanderungen in den Münchner Hausbergen
Mit Touren-Tipps von Münchner Wochenanzeiger-Redakteur Stefan Dohl

Lange Staus bilden sich an schönen Wochenenden regelmäßig auf der Bundesstraße 318. Mit dem Zug hingegen kommt man relativ stressfrei (je nach Fahrgastandrang) und im Stundentakt vom Münchner Hauptbahnhof oder der Donnersberger Brücke ins Tegernseer Tal.

Konditionsstarke und ambitionierte Wanderer können einen Ausflug zum Tegernsee gleich mit einer aussichtsreichen, aber nie zu anstrengenden Rundtour verbinden. Auch eine Einkehr mit Brozeit ist drinnen. Sei es in die ganzjährig geöffnete Neureuth Alm (1.264 m) zu Beginn, oder ins Berggasthaus Riederstein am Galaun (1.060 m) zum Ende der Wanderroute. Die hier vorgestellte Rundtour führt entlang der Schneide zwischen Tegernsee und Schliersee. Aufgrund ihrer ganzjährigen Beliebtheit bei Wanderern und Ausflüglern ist sie auch bei der jetzigen Schneelage gut gespurt. Als Gipfelziele werden die Gindelalmschneid (1.335 m) und zuletzt die Baumgartenschneid (1.448 m) erreicht.

Los geht die Wanderung vom Bahnhof Tegernsee zur Neureuth Alm. Direkt gegenüber dem Bahnhof führt links ein kurzes Stück der Klosterwachtstraße und dann den Nigglweg entlang. Nun folgt man den Beschilderungen am Hotel »das Tegernsee« vorbei. Ab hier ist es im Grunde »Wurscht« welchen Weg man einschlägt, denn alle Wege (Westerhofweg, Bayernweg, alter Millerweg) führen in gut 1 bis 1,5 Stunden auf die Neureuth. Derzeit (Stand 15. Januar 2017) ist auch die Rodelstrecke talwärts gut befahrbar.

Bei unserer Wanderroute ist die Neureuth Alm allerdings nur ein Etappenziel. Von der Alm aus folgt man den breiten Wanderweg und lässt den Trubel allmählich hinter sich. Vor Beginn des Almgeländes der Gindelalm (im Winter geschlossen) erreicht man über einen Pfad rechts den Gipfel der Gindelalmschneid (1.335 m). Vom Gipfelkreuz geht es – den Pfad weiter folgend – in eine Senke und wieder aufsteigend zur Kreuzbergalm (1.223 m), die ebenfalls im Winter geschlossen ist. Wer sich hier bereits ausgepowert hat, kommt von über einen breiten Wirtschaftsweg in gut 1,5 Stunden über das Alpbachtal zurück zum Tegernsee. Wenn es die Schneelage zulässt und noch genügend Kraftreserven vorhanden sind, kann man von der Kreuzbergalm aus in etwas mehr als einer knappen Stunde die Baumgartenschneid (1.444 m) besuchen. Dazu verlässt man nach wenigen Metern den Wirtschaftsweg unterhalb der Kreuzberalm und wandert nach links (Schild »Baumgartenschneid / Sagfleckl«) über einen Steig zum Gipfel. Hier ist Konzentration gefragt: Im Winter kann die Orientierung im Bergwald bei fehlender Spurenlage schwierig werden und ist nur Ortskundigen zu empfehlen. Der Rückweg vom Gipfel erfolgt über den Riederstein (1.207 m) und das Gasthaus Riederstein / Galaun zurück zum Tegernseer Bahnhof. Je nach Tourenvariante sollte man ohne Pausen mindestens 3,5 bzw. 5 Stunden für die Wanderung einplanen. Bei viel Schnee können die steileren Anstiege mehr Zeit und Kraft kosten. Hier können Schneeschuhe und Gamaschen hilfreich sein.

red

Artikel vom 14.01.2017
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