Kritik an zwei Fällen in München

Steuerzahlerbund

Schwabing/Zentrum · »Die öffentliche Verschwendung bleibt ein Ärgernis« beschwert sich der Bund der Steuerzahler in Bayern (BdSt.). Ihr Schwarzbuch 2001 dokumentiert 100 Fälle von öffentlicher Verschwendung, darunter auch die Sanierung der Kammerspiele un

Einem Drama auf Kosten der Steuerzahler kommt die Sanierung der Münchner Kammerspiele gleich, so die Kritik des BdSt. Die 1996 festgesetzte Obergrenze von 147 Millionen DM für die Sanierung des Schauspielhauses sowie für den Neubau von Proben- und Werkstättengebäuden war bereits Ende 2000 bei 170 Millionen DM angelangt.

Mittlerweile ist mit einem Kostenaufwand von mindestens 215 Millionen DM zu rechnen. Nun ist es äußerst fraglich, ob eine inzwischen von der Landeshauptstadt angeordnete Untersuchung des Revisionsamtes Licht ins Dunkel dieser Kostenexplosion bringen kann und damit Verantwortliche zur Kasse gebeten werden können. Auch die Pinakothek der Moderne ist dem BdSt. ein Dorn im Auge.

Auch dem Freistaat Bayern muss fragwürdiges Kostenmanagement vorgehalten werden heißt es. Die ursprünglich für den ersten Bauabschnitt der Pinakothek der Moderne veranschlagten 201 Millionen DM sind inzwischen auf 237 Millionen DM gestiegen. Wenn auch rund sechs Millionen DM aus zweckgebundenen Spenden finanziert werden konnten, bleibt eine echte Kostensteigerung zu Lasten der Steuerzahler von rund 30 Millionen DM.

Der Bund der Steuerzahler fordert, für den noch ausstehenden zweiten Bauabschnitt des Museumsneubaus Lehren aus dieser drastischen Kostenexplosion zu ziehen.

Artikel vom 04.10.2001
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