Neues Behandlungskonzept

Klinikum Bogenhausen stellt aktuelle Therapien vor

Übungen für ein verbessertes Gleichgewichtsgefühl nehmen in den Therapiestunden mit den Parkinson-Patienten eine wichtige Rolle ein. 	Foto: VA

Übungen für ein verbessertes Gleichgewichtsgefühl nehmen in den Therapiestunden mit den Parkinson-Patienten eine wichtige Rolle ein. Foto: VA

Bogenhausen · Papst Johannes Paul II., Boxer Muhammed Ali, der Kabarettist Otti Fischer, der Tenor Peter Hoffmann – viele berühmte Persönlichkeiten litten und leiden an Parkinson. Jeder 50. Mensch über 60 muss damit rechnen, an Parkinson zu erkranken.

Zwischen fünf und zehn Prozent der Patienten sind bei Ausbruch der Krankheit unter 40 Jahre alt. Dabei sind Männer und Frauen zu gleichen Teilen betroffen. Nach Alzheimer ist Parkinson die zweithäufigste Erkrankung des Nervensystems.

Auf diese Zahlen macht Dr. Olaf Eberhardt, Oberarzt am Klinikum Bogenhausen, aufmerksam. »Hauptsymptome der Krankheit mit den vielen Gesichtern sind neben Zittern vor allem eine Verlangsamung der Bewegungen, eine Neigung zu Stürzen und eine wachsende Muskel-Steife«, sagt der ausgewiesene Parkinson-Spezialist. Was der Auslöser für Parkinson ist, hat die Forschung noch nicht endgültig erklärt, wobei eine neue Metaanalyse bestätigt, dass der Umgang mit Pestiziden, Herbiziden und Lösungsmitteln das Parkinson-Risiko verdoppelt. Gemeinsam mit Prof. Dr. Helge Topka, Chefarzt der Klinik für Neurologie in Bogenhausen, hat Dr. Eberhardt eine Komplexbehandlung Parkinson entwickelt. Diese umfasst individuell ausgerichtete und hochspezialisierte Therapien, die nach den aktuellsten medizinischen Erkenntnissen von einem Team aus Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, Neuropsychologen, Pflegekräften und Ärzten durchgeführt werden.

Die Vorstellung dieser Komplexbehandlung ist Teil des Parkinson Info-Tages am Donnerstag, 2. Juni 2016. Von 15.00 bis 18.30 Uhr, können sich Patienten und Angehörige im Hörsaal des Klinikums Bogenhausen über »Parkinson-Therapie heute« informieren. Ein Vortrag widmet sich dem Thema »Tiefe Hirnstimulation – Was ist heute für wen möglich?« und bei einem umfangreichen Aktivprogramm besteht die Möglichkeit, Therapieangebote selbst zu testen. Dazu gehören eine Computer gestützte Schreibanalyse, Gleichgewichtstraining, Informationen zur Beurteilung der Fahreignung, Messungen der Sprechlautstärke und vieles mehr.

Die Vorträge finden im Hörsaal, das Aktivprogramm in der Tagesklinik statt. Beide Räumlichkeiten im Klinikum Bogenhausen, Englschalkinger Straße 77, sind ab dem Haupteingang ausgeschildert.

Artikel vom 01.06.2016
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