Der etwas andere Western

Zwei Milbertshofener mischen mit »Mack Blaster« Hollywood auf

Weltpremiere feierten Sebastian Utech (l.) und René Schweitzer beim Pifan Festival in Seoul.	Foto: VA

Weltpremiere feierten Sebastian Utech (l.) und René Schweitzer beim Pifan Festival in Seoul. Foto: VA

Milbertshofen · Von Hollywood über New York und den Amazonas bis nach Portugal: Der Münchner Western/Comedy-Kurzfilm »Mack Blaster – Die Welt im Fadenkreuz« der beiden gebürtigen Milbertshofener René Schweitzer (29) und Sebastian Utech (30) wurde bereits auf rund 30 Festivals gezeigt.

Weltpremiere feierten die beiden Filmemacher beim Pifan Festival in Seoul. Nun ist der Film auch auf Youtube zu sehen.

»Das Drehbuch war schnell geschrieben«, erinnert sich René Schweitzer, der an der Hochschule für Fernsehen und Film Drehbuch studiert und schon mehrere Bücher publiziert hat. Danach habe das Drehbuch aber erstmal mehr als ein Jahr in der Schublade gelegen bis es 2014 zur Umsetzung kam. Bei »Mack Blaster« setzten die beiden Filmemacher auf Genrebrüche. »Ich mag Genrebrüche und wir haben Elemente von Filmen, die wir gerne schauen, vermischt.« Die Grundidee beruhe auf der Parodie eines Western-Django-Films aus den 1960er-Jahren. »Wir haben jeden möglichen Blödsinn und viele Zitate reingeworfen.«

René Schweitzer und Sebastian Utech, der Werbeproduktionsfilmer ist, kennen sich schon lange, haben häufiger zusammen Musikvideos produziert. Dabei sei dieses Filmprojekt aber recht schnell größer geworden als zunächst gedacht. Nach zwei bis drei Monaten Vorbereitungszeit wurde an drei Wochenenden gedreht. Drehorte waren u.a. das Schwabing 7, der Kunstpark Ost, die Panzerwiese. »Wir hatten eine Wüstenszene, deshalb war ziemlich schnell klar, dass es die Panzerwiese wird«, so Schweitzer. Dabei seien die Drehbedingungen vor allem auf der Panzerwiese schwierig gewesen. Sonne und Regen haben sich ständig abgewechselt und dann kamen die Stechmücken. »Das war ein richtiger Kampf mit dem Wetter.«

Auf den Hauptdarsteller ihres Streifens, Vladimir Markovitch, waren sie über Youtube aufmerksam geworden. Daneben gab es rund zehn Darsteller bei der Low-Budget-Produktion, das Filmteam umfasste insgesamt rund 20 Leute. Nach der Fertigstellung und längeren Phase der Postproduktion reichte das Filmduo sein Produkt dann auf Festivals – auch international – ein. Mit Erfolg. »Wir waren überrascht, dass er international so gut ankam.« Nach der Weltpremiere reisten sie mit ihrem Film zu Festivals quer über die Erdkugel. »Schade ist nur, dass er in Deutschland bislang kaum lief.« Gezeigt wurde er u.a. beim Berliner Trash-Festival und Bamberger Kurzfilmfestival.

Derzeit widmen sich die beiden Filmer wieder neuen Projekten: René Schweitzers aktuelles Projekt ist eine Horror-Thriller-Komödie mit dem Titel »Fahrstuhl«. »Weltpremiere ist in diesem Jahr und wahrscheinlich bei der Weekend of the Fear in Erlangen«, verrät er. Und auch sonst ist der kreative Münchner weiterhin sehr fleißig: So sei in diesem Jahr noch die Veröffentlichung einer Gruselgeschichte geplant. Zudem erscheint das Hörbuch zu den Kurzgeschichten mit dem Titel »Kaputt« (2013).

Mack Blaster – Die Welt im Fadenkreuz« ist seit Kurzem bei Youtube zu sehen. Schweitzer: »Wenn ich einen Film mache, dann möchte ich auch, dass die Leute ihn sehen.« Nähere Infos zum Film gibt es auf www.mackblaster.com Christine Henze

Artikel vom 06.04.2016
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