»Starker« Starkbieranstich

Taufkirchen · Volles Haus – das »Derblecken« als Pflichtveranstaltung

Die Showtanzgruppe »Dance United« begeisterte mit akrobatischen Hebefiguren.  	Foto: Roland Altmann

Die Showtanzgruppe »Dance United« begeisterte mit akrobatischen Hebefiguren. Foto: Roland Altmann

Taufkirchen · Der große Saal des Kultur- und Kongresszentrums war bis auf den letzten Platz besetzt, als die Freunde des Wolfschneiderhofes gemeinsam mit der Gemeinde im Februar ihren dritten Taufkirchener Starkbieranstich vollzogen.

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Landrat Christoph Göbel, die Landtagsabgeordnete Kerstin Schreyer-Stäblein, der stellvertretende Landrat Otto Bußjäger, der Erste Bürgermeister Ullrich Sander mit Gattin, viele Gemeinderäte und Vertreter der örtlichen Vereine ließen sich das lokale »Derblecken« nicht entgehen. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von der Blaskapelle Taufkirchen unter Leitung von Markus Olbrich. Ritter Blech von Hilprandingen, alias Michael Müller, schenkte den Kommunalpolitikern nach eigenen Worten »mild und würzig« ein.

Lokales »Derblecken«

Dabei hielt er mit Kritik nicht hinter dem Berg. So warnte er die »letzten roten Socken von Taufkirchen« davor, für das Heimatmuseum requiriert zu werden. Beim Blick in den Himmel sah er im neu gestylten »Gasthaus der Zinner Brothers«, gestärkt mit Ayinger Kellerbier natürtrüb »schwarz«. Das neue Logo der Gemeinde sei alles, nur nicht logo. Der »Landvogt« wurde als Schutzpatron der Traglufthallen zum »Tragenden Christopherus« ernannt, auch wenn die Hallen manchmal zusammen fallen würden. Aber auch die »örtlichen Grünlinge« bekamen ihr Fett weg, weil sie nach Meinung des Ritters ein »parteipolitisches Kasperletheater« um die Willi-Messerschmitt-Straße veranstaltet hätten. Ullrich Sander wurde als »Twitter Ritter« in vielerlei Weise aufs Korn genommen. Angelika Steidle, die ehemalige zweite Bürgermeistern, wirbelte als Putzfrau auch dieses Jahr verbal viel Staub auf und griff ähnliche Themen in ihrer bekannt »robusten« Art auf.

Die Betitelung des Bürgermeisters als »Meister Blendax« war da noch die harmloseste Formulierung. Eine Showtanzeinlage der Spitzenklasse stellte anschließend »Dance United« aus Wartenberg im Landkreis Erding auf die Bühne. Zu schmissigen Melodien zeigten die Tänzer akrobatische Spitzenleistungen, die das Publikum mit begeistertem Zwischenapplaus begleitete. Beim zweiten Auftritt wurde dann auch Bürgermeister Sander »auf die Schultern« genommen. Im Sturm eroberte Josef Piendl, überregional bekannt als »Bäff«, mit Akkordeon und Gitarre den Saal. Der Profi-Humorist und Gstanzlsänger aus der Oberpfalz verbreitete mit gekonnt vorgetragenen Witzen, lustigen Liedern und deftigen Gstanzln beste Starkbierfestlaune. Passend dazu war das weiß-blaue Wirtshausambiente des Saals, das bei den Gästen ebenso gut ankam wie die Bewirtung und Verköstigung durch das Team des neuen »Gasthaus Zinner«.

Bombige Stimmung beim Starkbierfest

Helmut Rösch, der Vorsitzende des Fördervereins der Freunde des Wolfschneiderhofes, führte kurzweilig als Moderator durch den Abend und konnte sich mit den aktiven Helfern und dem Mitveranstalter, Kulturamtsleiter Michael Blume, über eine rundum gelungene Veranstaltung freuen, die inzwischen zum festen und beliebten Bestandteil des kulturellen Lebens in der Gemeinde geworden ist.

Artikel vom 10.03.2016
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