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Zukunftsgespräch im Kulturzentrum
Trudering · Gemeinwohl und Profit – geht das zusammen?
Martin Eggert (rechts) hat einen Bio-Gin erfunden, um den kompletten Gewinn Flüchtlingen zu spenden. Foto: VA
Trudering · Am Montag, 7. März 2016, erzählen vier Münchner Unternehmer von ihrem Engagement, ihre Produkte nachhaltig und fair herzustellen. Der Eintritt ist frei.
Kann man als Unternehmer aus der Logik »immer mehr, schneller, billiger« aussteigen und bei der Herstellung von Produkten ethische, faire und nachhaltige Grundsätze beherzigen? Vier Münchner sagen: »Ja«. Sie berichten beim Zukunftsgespräch von ihren Bemühungen, ihren Betrieb oder ihr Produkt anders auszurichten. Anschaulich und inspirierend erzählen sie von den Hürden, die es zu überwinden gilt und den kleinen und großen Erfolgen.
Weg von Massenproduktion und Intransparenz Gudrun Schweisfurth leitet mit ihrem Mann die bekannten Herrmannsdorfer Landwerkstätten. Dieser ökologische Betrieb für Ackerbau und Viehzucht wurde 1986 gegründet nach der völligen Abkehr der Familie vom konventionellen Fleischwarenbetrieb. 2014 haben die Landwerkstätten, die Pionier waren in der ökologischen Schweinehaltung, den Naturschutzpreis des BUND Naturschutz in Bayern e.V. erhalten. Dominik Kohlschütter arbeitet bei der GLS Bank, der weltweit ersten Bank für sozial-ökologische Geldanlagen. Sie gehört rund 40.000 Genossen und bemüht sich, ein werteorientiertes Bankgeschäft zu etablieren. Wer als Unternehmer einen Kredit will, muss nachweislich menschliche und zukunftsweisende Ziele verfolgen. Dafür wurde die Bank im Jahr 2012 mit der Auszeichnung »Deutschlands nachhaltigstes Unternehmen« versehen.
Produkte für den guten Zweck Martin Eggert ist eigentlich in der Werbung tätig. Mit dem Ziel, einen Beitrag für die Flüchtlingssituation zu leisten, hat er neben seinem Job das Projekt »Refugin« initiiert. Das ist ein Bio- Gin, dessen Gewinn zu 100 Prozent an ein Bildungsprojekt für junge Flüchtlinge gespendet wurde. Immerhin 12.500 Euro kamen so für den guten Zweck zusammen. Isabell Stern hat mit ihrem Freund das »Jackerlsackerl« erfunden, eine mobile Kleideraufbewahrung für die Wiesn, und dafür einen Start-Up-Preis gewonnen.
Bei der Produktion legt sie besonderen Wert darauf, dass es fair, umweltfreundlich und nachhaltig hergestellt wird – und hat dafür alle Zulieferfirmen und Fabriken persönlich besucht.
Das Zukunftsgespräch findet am Montag, 7. März, um 19.30 Uhr im Kulturzentrum Trudering statt. Der Eintritt ist frei. Die Moderation hat der Schauspieler und Regisseur Winfried Frey inne. Anmelden kann man sich unter info@kulturzentrum-trudering.de oder unter Telefon 0 89 / 42 01 89 11. Das Kulturzentrum Trudering befindet sich in der Wasserburger Landstraße 32.
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