»Wir müssen Premiumanbieter bleiben«

Unternehmerfrühstück bei der CSU-Hallbergmoos-Goldach

Altbezirkstagspräsident Franz Jungwirth, Vorstitzende der Frauen-Union Hallbergmoos-Goldach Gabriele Partsch, Thomas Bauer, CSU-Ortsvorsitzender Oliver Tjarks, JU-Kreis-Vorsitzender Martin Hauner.	Foto: CSU

Altbezirkstagspräsident Franz Jungwirth, Vorstitzende der Frauen-Union Hallbergmoos-Goldach Gabriele Partsch, Thomas Bauer, CSU-Ortsvorsitzender Oliver Tjarks, JU-Kreis-Vorsitzender Martin Hauner. Foto: CSU

Hallbergmoos · Hallbergmoos-Goldach ist eine starke Gemeinde, finanz- weil wirtschaftsstark. Nicht zuletzt deswegen hat die CSU Hallbergmoos-Goldach zum Unternehmerfrühstück in die Parkwirtschaft eingeladen.

Rund 50 Interessierte sind gekommen, um auch Thomas Bauer, Vorstandschef der Thomas Bauer AG, Präsident der deutschen Bauindustrie und Landesschatzmeister der CSU, zu hören. Oliver Tjarks, Ortsvorsitzender der CSU, freute sich, dass – obwohl ein Werktag – so viele Unternehmer zum CSU-Frühstück gekommen waren.

Unter den Gästen auch Landrat Josef Hauner, JU-Kreis-Chef Martin Hauner und der ehemaliger Bezirkstagspräsident Franz Jungwirth sowie der Kreisbehinderten-Beauftragte Konrad Weinzierl. Tjarks nannte drei Punkte, die der CSU besonders am Herzen lägen. Erstens Digitalisierung. »Die Politik muss dafür die nötige Infrastruktur und den passenden rechtlichen Rahmen schaffen. Die Digitalisierung ist der Motor für Innovationen und zukünftige Entwicklungen«, so Tjarks. Zweitens: Die Exporte etwa nach China lägen von Januar bis Oktober 2015 um 10 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Er appellierte daher, Freihandelsabkommen wie TTIP mit den USA nicht zu verteufeln.

Und drittens: »Der Bürokratieabbau muss wieder in den Fokus gerückt werden. Mehr Regulierung senkt den wirtschaftlichen Erfolg durch erhöhte Kosten. Deshalb muss wieder gelten: Freiwilligkeit statt Regulierung; Kreativität statt Gleichmacherei und Beständigkeit statt Aktionismus. Statt mehr Regulierung brauchen wir endlich ein einfacheres und transparentes Arbeitsrecht, das Beschäftigungsbarrieren beseitigt und unternehmerische Entscheidungsfreiheit gewährleistet«, so Tjarks.

Bürgermeister Harald Reents schwärmte in seinem Grußwort von seiner Gemeinde: 1.600 Betriebe und Unternehmen haben im vergangenen Jahr der Gemeinde ein Rekordergebnis bei den Gewerbesteuereinnahmen beschert: sage und schreibe 33 Millionen Euro. Zahlen, die den Referenten Thomas Bauer neidisch haben werden lassen. Seine Heimatgemeinde Schrobenhausen kommt gerade einmal auf ein Drittel dessen.

Thomas Bauer warb in seiner Rede für den Wirtschaftsstandort Deutschland: »Wir haben ein in allen Bereichen gut ausgeprägtes Produktionsnetzwerk, ein Ausbildungssystem, das weltweit Beachtung findet, und einen freien, ohne jegliche Steuerung ablaufenden Handel.« Allerdings dürfe man sich nicht ausruhen: »Wir brauchen ständig Innovationen – und dafür die Menschen, die kreativen Köpfe dahinter.« Auch müsse Deutschland seine starke Position als Premiumanbieter in vielen Bereichen gegenüber der Weltwirtwirtschaft verteidigen. »Ich sage ganz klar: Wir dürfen uns nicht auf Massenproduktion einlassen! Hier ist Deutschland nicht konkurrenzfähig.« Er lobte in diesem Zusammenhang auch das hohe Niveau in der Ausbildung in Deutschland.

Er warnte vor einer Überregulierung der Märkte. Die Folge: Die Marktwirtschaft könne sich nicht entsprechend entfalten. Auch äußerte Bauer die Angst vieler Unternehmer in diesen Tagen: »Durch die geplante Verschärfung der Erbschaftssteuer geraten viele Unternehmen in Gefahr, dass ihre Geschäftsgrundlage vernichtet und der Weiterbestand ihres Betriebs verhindert wird. Ebenso ist es schwierig, dass sich neue Unternehmen gründen.«

Artikel vom 23.02.2016
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