Leidenschaftlich engagiert

Ebersberg · Jetzt für den bayerischen Inovationspreis bewerben!

Ehrenamtler nehmen auch die Sorgen der älteren Generation ernst und helfen wo sie können. F: Seniorenhilfe Lichtblick e.V

Ebersberg · »Das Ehrenamt ist eine tragende Säule unserer Gesellschaft«. So in der Art hört man es häufig in vielen politischen Sonntagsreden, in den Talkshows und auch in vielen Medienbeiträgen. Hier sind sich alle einig.

Gerade in den Zeiten der Flüchtlingskrise wird deutlich, dass es ohne die vielen ehrenamtlich engagierte Helfer einfach nicht geht. Auch im Landkreis Ebersberg engagieren sich jeden Tag aufs neue unzählige Ehrenamtler für das Allgemeinwohl. Sei es in der Krankenpflege, den Tafeln, bei der Feuerwehr und den Sanitätsdiensten, im Erziehungswesen, als Schulweghelfer oder in einen der Helferkreise für die Betreuung der ankommenden Flüchtlinge.

Die Möglichkeiten einer ehrenamtlichen Engagements sind vielfältig und abwechslungsreich. Doch was motiviert die Menschen für eine gemeinnützige Tätigkeit? »Ich helfe weil ich gerne etwas zurück geben möchte«, sagt etwa Elke Hauser aus Frauenneuharting. Sie unterstützt zwei bis sechs Stunden die Woche junge Familien im ersten Jahr nach der Geburt ihres Kindes. Neben dem Ehrenamt ist Frau Hauser im Gemeinderat aktiv und ist darüber hinaus Mutter von drei Kindern. Trotzdem sagt sie: »Ich nutze meine freie Zeit gerne sinnvoll. Ich möchte etwas bewegen und meinen Beitrag für eine gute Gemeinschaft leisten. Es wäre daher schön, wenn bürgerschaftliches Engagement wieder mehr Anerkennung bekommen würde.«

Um die Anerkennung für ein bürgerschaftliches Engagement zu stärken und weiter auszubauen hat die Staatsregierung vor kurzem den »Bayerischen Innovationspreis Ehrenamt« ins Leben gerufen.

»Mit diesem neuen Preis, der erstmalig 2016 verliehen wird, soll die Anerkennung für das bürgerschaftliche Engagement in Bayern gestärkt und weiter ausgebaut werden. Insgesamt werden Preisgelder in Höhe von 75.000 Euro vergeben. Ausgezeichnet werden Einzelpersonen, Teams oder Organisationen, die innovative, gemeinwohlorientierte Ideen und Projekte selbst planen oder durchführen. Sicher gibt es viele ideenreiche Ansätze im Landkreis Ebersberg, Menschen für das Ehrenamt zu begeistern und neue Freiwillige zu gewinnen«, wirbt der Ebersberger Landtagsabgeordnete Thomas Huber (CSU) um viele Bewerber.

Bei der Einsendungen ist es übrigens egal, ob die Idee nur auf dem Papier steht oder bereits auf den Weg gebracht wurde. »Alle innovativen Ansätze des bürgerschaftlichen Engagements von der Idee bis zur Realisierung zu unterstützen« heißt es dazu in einer Pressemeldung des Bayerischen Sozialministeriums.

Die folgenden allgemeinen Kriterien wird die Jury zur Entscheidung heranziehen: Innovativ: Das gab es bisher noch nicht, das ist neu.
Engagementfeldübergreifend: Auch für andere Bereiche und Felder des Ehrenamtes nützlich und anwendbar.
Gemeinwohlorientiert: Nicht kommerziell orientiert.
Vorbildlich: Gut und nachahmenswert, ideal auch als Pilotprojekt.
Praktikabel: Das Projekt ist leicht umzusetzen und Erfolg versprechend.

Bewerbungen sind Online unter www.lbe.bayern.de/engagement-anerkennen/innovation/bewerbung.phpp möglich.

Die Preisträger werden am 30. Juni 2016 bei einem Festakt im Rahmen des Bayerischen Ehrenamtskongresses ausgezeichnet. Für alle Personen, die mit einem Ehrenamt liebäugeln aber nicht genau wissen wo sie sich melden können wurde die online Ehrenamtsplattform www.engagiert-im-landkreis-ebersberg.de geschaffen.

Hier finden sich Fortbildungsangebote, Beispiele von engagierten Freiwilligen, wichtige Informationen rund um das Ehrenamt und eine Ehrenamtsbörse, in der man Angebote im Ehrenamt finden kann. »Die Herausforderung heutzutage ist, Menschen die dem Ehrenamt noch fern stehen, besser über die Vielfalt interessanter Möglichkeiten zu informieren und diese in einem Netzwerk zu bündeln«, erklärt Projektleiterin Vanessa Körner. Mit dieser Plattform wurde die Vernetzung der Ehrenamtler im Landkreis Ebersberg erfolgreich umgesetzt. Jetzt ist man bloß noch selber gefragt.

Von Stefan Dohl

Artikel vom 13.11.2015
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen

• Ebersberg (weitere Artikel)
• Kurier Ebersberg (weitere Artikel)

Login