Illegal im Land

Hallbergmoos/Flughafen München · Anzeige für Amerikaner

Hallbergmoos/Flughafen München · Am Donnerstagvormittag (5. November) haben Bundespolizisten am Münchner Flughafen einen US-amerikanischen Staatsangehörigen aus dem Verkehr gezogen, als dieser nach Atlanta ausreisen wollte.

Der Rentner fiel den Beamten auf, weil er sich länger als erlaubt im Bundesgebiet aufgehalten hatte. Der Amerikaner war erstmals im November 2012 als Tourist nach München gereist. Er habe sich dann zum Bleiben entschieden, weil ihm die Luft besser getan habe als in seiner kalifonischen Heimat, so die Mitteilung der Bundespolizei.

Er sei krank, habe Diabetes. Gewohnt habe er seitdem bei Bekannten in Augsburg, gelebt habe er von seiner US-Rente. Ende März 2014 war der 70-Jährige zurück in seine Heimat geflogen. Dort hielt es ihn aber nur etwa drei Monate, bis es ihn wieder nach Süddeutschland zog. Seither lebte er in Bayern. Jetzt sei er auf dem Weg nach Kalifornien gewesen, wo er überwintern wolle. Ohne eine Aufenthaltserlaubnis hätte sich der US-Staatsbürger in Deutschland nicht länger als drei Monate aufhalten dürfen.

Tatsächlich aber war er bis dato insgesamt 819 Tage zu lange in Deutschland. Da der gebürtige Armenier nie einen Aufenthaltstitel beantragt hatte, zeigten ihn die Bundespolizisten wegen unerlaubten Aufenthalts im Bun­des­gebiet an.

Die Reise in sein Winterdomizil durfte der US-Amerikaner erst nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen – und mit einer Anzeige im Gepäck – antreten.

Artikel vom 10.11.2015
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